Aktuelles

Studie der Universität Duisburg-Essen: Fasten verändert den Stoffwechsel in Krebszellen

Duisburg/Essen (idr). Forschende der Universität Duisburg-Essen und des Massachusetts Institute of Technology/USA haben genauer untersucht, welche Wirkung Fastenkuren auf die Gesundheit haben. Es konnte gezeigt werden, dass das Wachstum von Darmstammzellen nach einer Fastenkur zunimmt, womit ein positiver Effekt für die Gesundheit einhergeht. Gleichzeitig wird aber auch ein Tumorsuppressor-Gen inaktiviert – ein Gen, das Krebszellen schon im Entstehungsprozess bekämpft. Mausmodelle zeigen, dass Tumore im Darm kurz nach der erneuten Nahrungsaufnahme häufiger auftreten. Entsprechend sollten Krebspatienten Fastenkuren immer mit medizinischem Personal abstimmen.

 

Die Ursache liegt der Studie zufolge im sogenannten Polyamin-Stoffwechsel. Polyamine sind Moleküle, die Zellen zum Überleben und zum Wachsen benötigen. Bei Krebserkrankungen ist der Polyamin-Stoffwechsel häufig gestört. Die Aktivierung dieses Stoffwechselwegs dient in Stammzellen dazu, die Regenerationsfähigkeit zu steigern – und bei Krebsvorläuferzellen erhöht es die Fähigkeit, Tumore wachsen zu lassen. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Polyamin-Stoffwechsel nicht nur bei Darmkrebs, sondern auch bei anderen Tumorerkrankungen eine Rolle spielt. Ziel der Forschungsarbeit ist es, Krebspatienten noch zielgenauer behandeln zu können.

Pressekontakt: Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, Dr. Milena Hänisch, Telefon: 0201/7231615, E-Mail: milena.haenisch[at]uk-essen.de

Regionalverband Ruhr

info[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-0