Bochum/Witten (idr). Aus der Art des Gehens lässt sich vorhersagen, wie sich die Stimmung eines Menschen entwickelt. Das ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen der Universität Witten/Herdecke und der Ruhr-Universität Bochum. Sie konnten Unterschiede im Gangmuster zwischen depressiven Menschen und gesunden Probanden nachweisen. Die Forscher hoffen, ihre Erkenntnisse auch für die Entwicklung von neuen Behandlungsmöglichkeiten für depressive Patienten nutzen zu können.
Zwei Tage lang wurden Gang und Stimmung von depressiven und gesunden Menschen mit tragbaren Messgeräten erfasst. Im Vergleich zu den Gesunden liefen die depressiven Patienten langsamer, gebeugter und mit weniger Dynamik in der Auf- und Abbewegung des Körpers. Bei beiden Gruppen konnte durch den Gang die Stimmung vorhergesagt werden: Wenn Personen innerhalb einer Stunde schneller und dynamischer gegangen waren, zeigte sich eine Verbesserung der positiven Stimmung in diesem Zeitraum.
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