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Studie: Sterberate während erster Pandemiewelle unerwartet niedrig

Essen (idr). Die Sterberate in Deutschland während der ersten Corona-Pandemiewelle war geringer als erwartet. Das zeigt eine Auswertung durch Mediziner der Universität Duisburg-Essen. Die Wissenschaftler hatten auch ohne die Pandemie aufgrund des demographischen Wandels eine höhere Sterberate erwartet als in den Jahren zuvor. Ohne Berücksichtigung von Grippe-Verläufen und demographischem Wandel ergibt sich zunächst ein anderes Bild: So starben zwischen März und Mai bundesweit 8.071 Menschen mehr als gemäß wissenschaftlicher Prognosen vor der Pandemie zu erwarten war. Es lag eine Übersterblichkeit vor. Zu einer erhöhten Sterberate kam es im Messzeitraum vor allem bei 60- bis 69-Jährigen, 80- bis 89-Jährigen und bei über 90-Jährigen. Selbst ohne Corona hätte man eine höhere Sterberate erwartet, denn der Anteil der mehr als 80 Jahre alten Menschen in Deutschland ist massiv gestiegen. Wird dies berücksichtigt, kann sogar von einer Untersterblichkeit gesprochen werden. Die Analyse der Mediziner ergibt ein Defizit von 4.926 Todesfällen. Es wird zudem vermutet, dass das Krisenmanagement von Bund und Ländern die Entwicklung positiv beeinflusst hat. Indem zwischenmenschliche Kontakte eingeschränkt und viele Operationen verschoben wurden, sank auch die Wahrscheinlichkeit, sich mit anderen Krankheiten anzustecken und daran zu sterben.Pressekontakt: Universitätsklinikum Essen, Prof. Dr. Andreas Stang, E-Mail: imibe.dir@uk-essen.de

Essen (idr). Die Sterberate in Deutschland während der ersten Corona-Pandemiewelle war geringer als erwartet. Das zeigt eine Auswertung durch Mediziner der Universität Duisburg-Essen. Die Wissenschaftler hatten auch ohne die Pandemie aufgrund des demographischen Wandels eine höhere Sterberate erwartet als in den Jahren zuvor.

Ohne Berücksichtigung von Grippe-Verläufen und demographischem Wandel ergibt sich zunächst ein anderes Bild: So starben zwischen März und Mai bundesweit 8.071 Menschen mehr als gemäß wissenschaftlicher Prognosen vor der Pandemie zu erwarten war. Es lag eine Übersterblichkeit vor.

Zu einer erhöhten Sterberate kam es im Messzeitraum vor allem bei 60- bis 69-Jährigen, 80- bis 89-Jährigen und bei über 90-Jährigen. Selbst ohne Corona hätte man eine höhere Sterberate erwartet, denn der Anteil der mehr als 80 Jahre alten Menschen in Deutschland ist massiv gestiegen. Wird dies berücksichtigt, kann sogar von einer Untersterblichkeit gesprochen werden. Die Analyse der Mediziner ergibt ein Defizit von 4.926 Todesfällen.

Es wird zudem vermutet, dass das Krisenmanagement von Bund und Ländern die Entwicklung positiv beeinflusst hat. Indem zwischenmenschliche Kontakte eingeschränkt und viele Operationen verschoben wurden, sank auch die Wahrscheinlichkeit, sich mit anderen Krankheiten anzustecken und daran zu sterben.

Pressekontakt: Universitätsklinikum Essen, Prof. Dr. Andreas Stang, E-Mail: imibe.dir@uk-essen.de

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