Essen (idr). Insbesondere bei männlichen Fruchtbarkeitsstörungen stehen immer wieder sogenannte Weichmacher im Fokus, die in Alltagsgegenständen wie Plastikflaschen und Trinkbecherbeschichtungen enthalten sind. Mediziner der Universität Duisburg-Essen haben jetzt nachgewiesen, dass Weichmacher Spermien vorübergehend unbeweglicher machen.
Für die Studie wurden Spermienproben von 25 gesunden Männern verwendet, die regelmäßig Thrombozyten spenden. Da das Blut dieser Spender über einen Zeitraum von bis zu zwei Stunden durch Schlauchsysteme aus Plastik geleitet wird, werden zwangsläufig Weichmacher in ihr Blut abgegeben. Die Forscher beobachteten, dass die Frequenz der Spermienschwanzschläge abnahm. Die Schlagfrequenz gilt als wichtiger Parameter der Spermienbewegung. Gleichzeitig enthielt die Samenflüssigkeit eine stark erhöhte Menge von Abbauprodukten des Weichmachers. Erst nach einer Woche erreichten die Probanden wieder den Ausgangswert von Spermienbewegung und Weichmacherkonzentration.
Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Dr. Milena Hänisch, E-Mail: milena.haenisch[at]uk-essen.de