Bochum (idr). Berührungen lindern Schmerz, Depressionen und Angst. Häufigere Berührungen sind besonders förderlich, müssen aber nicht lange dauern. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam aus Bochum, Duisburg-Essen und Amsterdam, das mehr als 130 internationale Studien mit rund 10.000 Teilnehmern auswertete.
Sowohl Erwachsene als auch Kleinkinder profitieren von Berührungen. Bei Säuglingen wirkt die Berührung von Eltern besser als von anderen Pflegepersonen, während es bei Erwachsenen keine Unterschiede zwischen bekannten Personen und professionellem Personal gibt. Den größten Effekt der Berührungen bei Erwachsenen belegten die zahlreichen Studien für die mentale Verfassung der Versuchspersonen. So nahmen Schmerz, Depressivität und Angst signifikant ab. Auch auf kardiovaskuläre Faktoren wie Blutdruck oder Herzfrequenz wirkten sich die Berührungen positiv aus, zeigten aber einen geringeren Effekt. Eine längere Dauer der Berührung, die in den Studien im Schnitt bei 20 Minuten lag, beeinflusste das Ergebnis nicht wesentlich.
Überrascht waren die Psychologen von der positiven Wirkung der Berührung durch Objekte. So schnitten soziale Roboter, Stofftiere, Umarmungskissen und vieles mehr zwar bei den mentalen Faktoren schlechter ab als Menschen, zeigten aber dennoch einen messbaren positiven Effekt.
Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Dr. Julian Packheiser, Telefon: 0234/32-20434, E-Mail: julian.packheiser[at]ruhr-uni-bochum.de