Duisburg/Marburg (idr). Residenzmodell oder Wechselmodell? Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen und der Universität Marburg haben untersucht, ob eines der Lebensmodelle für Trennungskinder zu bevorzugen ist. Beim gängigen Residenzmodell wohnen die Kinder nach der Scheidung bei einem Elternteil, und der andere erhält ein Umgangsrecht. Das Wechselmodell, bei dem sich Mutter und Vater die Betreuung teilen, wird nur von fünf Prozent der Familien genutzt.
Kindern, die nach dem Wechselmodell betreut werden, geht es laut Studie genauso gut oder sogar ein wenig besser als Kindern, die im Residenzmodell leben. Das gilt vor allem für die Altersgruppe der Sieben- bis 14-Jährigen. Entscheidend für das Funktionieren eines Wechselmodells ist die Beziehung des Kindes zu beiden Eltern. Ist diese gut, wirkt es sich besonders positiv auf das Kindeswohl aus. Umgekehrt zeigen sich die negativen Folgen stärker, wenn die Beziehung zwischen den Eltern belastet ist oder die Kinder in einen Loyalitätskonflikt geraten.
Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Anja Steinbach, Telefon: 0203/379-1344, E-Mail: anja.steinbach[at]uni-due.de; Universität Marburg, Prof. Dr. Tobias Helms, Telefon: 06421/2823140, E-Mail: helms[at]jura.uni-marburg.de