Gelsenkirchen/Bottrop/Kreis Recklinghausen (idr). Ist die Fahrbahnmarkierung noch in Ordnung? Das können die zuständigen Behörden in Gelsenkirchen, Bottrop und dem Kreis Recklinghausen jetzt vom Schreibtisch aus mit digitaler Unterstützung beurteilen. Möglich macht das ein Computersystem, das an der Westfälischen Hochschule im Rahmen des Projekts "GeoSmartChange" entwickelt wurde. Es erspart bei der Straßeninstandhaltung aufwendigere Erfassungsmethoden wie etwa das Abfahren aller Straßen.
Grundlage des Systems ist ein "digitaler Zwilling" der Stadtgebiete, der per Bildbefahrung entstanden ist. Elektrotechniker der Westfälischen Hochschule haben ein mit künstlicher Intelligenz arbeitendes Computersystem entwickelt, das aus der Fülle der Daten des digitalen Zwillings zunächst die bestehenden Straßenmarkierungen erkennt und ihren Zustand beurteilt. Dazu haben sie die Panorama-Bilder in Senkrechtbilder von oben umgewandelt und die Fahrbahnmarkierungen ausgefiltert. Die ersten rund 100 Bilder wurden von Menschen ausgewertet, mit den Ergebnissen wurde die künstliche Computerintelligenz trainiert, sodass diese weitere Bilder selbst analysieren kann. Entstanden ist eine Karte der Markierungen und ihres Zustands. Das System kann zukünftig von den Verwaltungen selbst genutzt werden.
Pressekontakt: Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Abteilung Elektrotechnik, Prof. Dr. Christian Kuhlmann, Telefon: 0209/9596-137, E-Mail: christian.kuhlmann[at]whs.de