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Von der Stiftung Mercator geförderte Integrationsstudie: Zustimmung zur Integration sinkt

Bielefeld/Essen (idr). Die Deutschen zeigen eine große Offenheit gegenüber Einwanderung, rund die Hälfte äußert jedoch Vorbehalte im Hinblick auf die Beibehaltung der kulturellen Identität Zugewanderter. Das sind Ergebnisse der Langzeitstudie "Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit" des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Die Untersuchung wird von der Stiftung Mercator in Essen gefördert.

 

Die Zustimmung zu einer Willkommenskultur hat deutlich zugenommen - von 39 bzw. 37 Prozent in den Jahren 2016 und 2018 auf 55 Prozent im vergangenen Jahr. 62 Prozent der Befragten freuen sich, dass Deutschland vielfältiger und bunter wird; jeder Fünfte lehnt das hingegen ab. Zwei Drittel der Befragten ohne Migrationsgeschichte äußerten die Erwartung, dass Migranten sich mehr an die Deutschen anpassen sollten und nicht umgekehrt. Elf Prozent meinen, die Deutschen müssen sich mehr anpassen. 56 Prozent der Migranten äußert die Erwartung, dass die Anpassung von den Zuwanderern geschehen soll. Nur 14 Prozent aller Befragten gaben an, beide sollten sich einander annähern.

 

Für die Teilhabe Eingewanderter am gesellschaftlichen Leben sprechen sich fast 73 Prozent der Befragten aus, nur 48 Prozent gestehen jedoch Migranten zu, ihre kulturelle Identität aufrecht zu erhalten. Von denen, die selbst eine Wanderungsgeschichte haben stimmten 64 Prozent für die Aufrechterhaltung kultureller Identitäten. Die Zustimmung zur Integration sank deutlich von 60 Prozent 2014 auf 48 Prozent, während eine Befürwortung der Assimilation von 22 Prozent (2016) auf 31 Prozent anstieg.

 

Infos: https://www.stiftung-mercator.de/de/publikationen/einstellungen-zur-integration-in-der-deutschen-bevoelkerung-2021

Pressekontakt: Stiftung Mercator, Jochen Heimberg, Telefon: 0201/24522841, E-Mail: jochen.heimberg[at]stiftung-mercator.de; Universität Bielefeld, Dr. Nora Krott, Prof. Dr. Andreas Zick, Telefon: 0521/106-3384, -67845, E-Mail: nora.krott[at]uni-bielefeld.de, zick.ikg[at]uni-bielefeld.de

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