Wissenschaftler untersucht Funktion und Arbeit der Ostbüros im Kalten Krieg
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Bochum.(idr). Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Wehner bezeichnete sie schlicht als "Agentenschuppen": die Ostbüros der westdeutschen Parteien zu Zeiten des Kalten Krieges. Doch was diese Büros wirklich leisteten und welche Funktion sie in der sowjetischen Besatzungszone hatten, ist bislang kaum erforscht. Licht ins Dunkel bringt die Untersuchung "Parteien im Kalten Krieg: Die Ostbüros von SPD, CDU und FDP" der Ruhr-Universität Bochum.
Die Ostbüros wurden zwischen 1946 und 1950 formell ins Leben gerufen, als Antwort auf den kommunistischen Machtanspruch in der Sowjetischen Besatzungszone und die Unterdrückung der eigenen Parteifreunde. Den Anfang machte die SPD, die zeitweise über 40 Mitarbeiter beschäftigte, um Flugblätter zu drucken, über dieses Gebiet Nachrichten zu sammeln, auszuwerten und in Westdeutschland zu verbreiten.
Nachgewiesen werden konnte, dass viele Informationen, die nach der Wende in der DDR 1989/90 angeblich völlig neu waren, von der SPD schon 40 Jahre zuvor veröffentlicht wurden - etwa über den Uranbergbau und anonyme Massengräber in Bautzen.
Die Ergebnisse der Studie sind veröffentlicht in der Reihe "Analysen und Dokumente", die der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen herausgibt.Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Dr. Wolfgang Buschfort, Telefon: 0234/32-25421
Bochum.(idr). Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Wehner bezeichnete sie schlicht als "Agentenschuppen": die Ostbüros der westdeutschen Parteien zu Zeiten des Kalten Krieges. Doch was diese Büros wirklich leisteten und welche Funktion sie in der sowjetischen Besatzungszone hatten, ist bislang kaum erforscht. Licht ins Dunkel bringt die Untersuchung "Parteien im Kalten Krieg: Die Ostbüros von SPD, CDU und FDP" der Ruhr-Universität Bochum.
Die Ostbüros wurden zwischen 1946 und 1950 formell ins Leben gerufen, als Antwort auf den kommunistischen Machtanspruch in der Sowjetischen Besatzungszone und die Unterdrückung der eigenen Parteifreunde. Den Anfang machte die SPD, die zeitweise über 40 Mitarbeiter beschäftigte, um Flugblätter zu drucken, über dieses Gebiet Nachrichten zu sammeln, auszuwerten und in Westdeutschland zu verbreiten.
Nachgewiesen werden konnte, dass viele Informationen, die nach der Wende in der DDR 1989/90 angeblich völlig neu waren, von der SPD schon 40 Jahre zuvor veröffentlicht wurden - etwa über den Uranbergbau und anonyme Massengräber in Bautzen.
Die Ergebnisse der Studie sind veröffentlicht in der Reihe "Analysen und Dokumente", die der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen herausgibt.
Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Dr. Wolfgang Buschfort, Telefon: 0234/32-25421