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Wissenschaftsrat empfiehlt Investitionen in die Universitätsmedizin in Duisburg/Essen und Bochum

Köln/Metropole Ruhr (idr). Potenziale und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bescheinigt der Wissenschaftsrat der Universtätsmedizin in der Metropole Ruhr. In seinen Herbstsitzungen befasste sich der Rat mit der Analyse der insgesamt sieben staatlich getragenen Standorte. Daraus leiteten die Experten Empfehlungen zu deren erfolgreicher Weiterentwicklung ab. Die Uni Duisburg-Essen habe mit der Infektiologie und Immunologie zwei leistungsfähige Forschungsschwerpunkte vorzuweisen, so der Wissenschaftsrat. Die Universitätsmedizin habe hier in der kurzen Zeit ihres Bestehens seit 2003 eine positive Entwicklung genommen und weise in vielerlei Hinsicht Potenzial auf. Der Rat empfiehlt für die Zukunft, den bundesweit und international ausgewiesenen Schwerpunkt der Organtransplantation stärker in die Forschungsaktivitäten einzubeziehen. Der Standort müsse sein Profil schärfen, um national und international sichtbarer zu werden. Investitionen seien nötig. "Die weitere Entwicklung der Universitätsmedizin Duisburg-Essen ist durch eine bedrohliche wirtschaftliche Situation des Universitätsklinikums gefährdet, die durch einen von Land und Standort entwickelten Wirtschaftsplan konsolidiert werden muss", so das Gremium. Das Bochumer Modell verfügt laut Gutachten über sehr gute Anknüpfungspunkte in Lehre, Forschung und Krankenversorgung, die Strukturen sollten jedoch modernisiert werden. Die acht Träger und zwölf Kliniken des Modells erforderten komplexe Strukturen, die nicht austariert sind und die Entwicklungsfähigkeit der Universitätsmedizin einschränken, urteilt der Rat. Gleichzeitig erwachsen Potenziale aus dem Bochumer Modell, die bislang nicht in angemessenem Maß genutzt werden. Für eine bessere Qualität in Forschung und Lehre insgesamt rät der Wissenschaftsrat, die Anzahl der beteiligten Kliniken zu reduzieren und sie zu einer stärkeren Koordination und Kooperation untereinander anzuregen. Das Land solle Mittel für Investitionen vor allem in die Digitalisierung bereitstellen. Die gesamte Analyse wird jetzt vom NRW-Wissenschaftsministerium ausgewertet. Bereits Ende November wird hierzu im Ministerium ein erster "Runder Tisch Universitätsmedizin" mit allen Standorten stattfinden. Infos unter www.wissenschaftsrat.dePressekontakt: Wissenschaftsrat, Dr. Christiane Kling-Mathey, Telefon: 0221/3776-243, E-Mail: kling-mathey@wissenschaftsrat.de; NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Telefon: 0211/896-4790

Köln/Metropole Ruhr (idr). Potenziale und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bescheinigt der Wissenschaftsrat der Universtätsmedizin in der Metropole Ruhr. In seinen Herbstsitzungen befasste sich der Rat mit der Analyse der insgesamt sieben staatlich getragenen Standorte. Daraus leiteten die Experten Empfehlungen zu deren erfolgreicher Weiterentwicklung ab.

Die Uni Duisburg-Essen habe mit der Infektiologie und Immunologie zwei leistungsfähige Forschungsschwerpunkte vorzuweisen, so der Wissenschaftsrat. Die Universitätsmedizin habe hier in der kurzen Zeit ihres Bestehens seit 2003 eine positive Entwicklung genommen und weise in vielerlei Hinsicht Potenzial auf. Der Rat empfiehlt für die Zukunft, den bundesweit und international ausgewiesenen Schwerpunkt der Organtransplantation stärker in die Forschungsaktivitäten einzubeziehen.

Der Standort müsse sein Profil schärfen, um national und international sichtbarer zu werden. Investitionen seien nötig. "Die weitere Entwicklung der Universitätsmedizin Duisburg-Essen ist durch eine bedrohliche wirtschaftliche Situation des Universitätsklinikums gefährdet, die durch einen von Land und Standort entwickelten Wirtschaftsplan konsolidiert werden muss", so das Gremium.

Das Bochumer Modell verfügt laut Gutachten über sehr gute Anknüpfungspunkte in Lehre, Forschung und Krankenversorgung, die Strukturen sollten jedoch modernisiert werden. Die acht Träger und zwölf Kliniken des Modells erforderten komplexe Strukturen, die nicht austariert sind und die Entwicklungsfähigkeit der Universitätsmedizin einschränken, urteilt der Rat. Gleichzeitig erwachsen Potenziale aus dem Bochumer Modell, die bislang nicht in angemessenem Maß genutzt werden.

Für eine bessere Qualität in Forschung und Lehre insgesamt rät der Wissenschaftsrat, die Anzahl der beteiligten Kliniken zu reduzieren und sie zu einer stärkeren Koordination und Kooperation untereinander anzuregen. Das Land solle Mittel für Investitionen vor allem in die Digitalisierung bereitstellen.

Die gesamte Analyse wird jetzt vom NRW-Wissenschaftsministerium ausgewertet. Bereits Ende November wird hierzu im Ministerium ein erster "Runder Tisch Universitätsmedizin" mit allen Standorten stattfinden.

Infos unter www.wissenschaftsrat.de

Pressekontakt: Wissenschaftsrat, Dr. Christiane Kling-Mathey, Telefon: 0221/3776-243, E-Mail: kling-mathey@wissenschaftsrat.de; NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Telefon: 0211/896-4790

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