Witten/Herdecke (idr). Welche Hinweise helfen zu Beginn einer COVID-19-Infektion, die Erkrankung von einer harmlosen Erkältung zu unterscheiden? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Leipzig und Witten/Herdecke haben in einer Studie während der ersten Pandemiewelle die sichersten Symptome benannt. Dazu zählt vor allem der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Darüber berichteten 27 Prozent der Corona-Patientinnen und -Patienten.
Allerdings: Ohne einen Test ist es Ärztinnen und Ärzten kaum möglich, sicher auf eine Viruserkrankung von SARS-CoV-2 zu schließen. Aber das Auftreten des Symptoms rechtfertigt die Durchführung eines PCR-Tests. Denn bei der wissenschaftlichen Erhebung im Frühjahr waren die üblichen Beschwerden bei grippalen Infekten wie Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Fieber sowohl bei den COVID-19-Patienten, also auch bei den negativ getesteten Personen aufgetreten.
Bei der Studie wurden bei 374 Patientinnen und Patienten mit einem Nasen-Rachenabstrich die Beschwerden erfasst und mit den Testergebnissen verglichen. Bei etwa zehn Prozent der Untersuchten wurde SARS-CoV-2 nachgewiesen. Von den Betroffenen hatten 68 Prozent einen Kontakt ersten Grades zu einer Person mit einer nachgewiesenen Corona-Infektion. Das bedeutet, dass sie in einem engen Kontakt mit der infizierten Person, näher als anderthalb Meter, oder mindestens 15 Minuten zusammen in einem geschlossenen Raum waren.
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Pressekontakt: Universität Witten/Herdecke,, Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung, Dr. med. Johannes Just, Telefon: 02302/926-7373, E-Mail: johannes.just[at]uni-wh.de; Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Markus Bleckwenn, Telefon: 0341/9715710, E-Mail: Markus.Bleckwenn[at]medizin.uni-leipzig.de