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Wohnungsmarktbericht Ruhr 2024: Immobilienpreise und Mieten steigen weiterhin moderat

Essen/Ruhrgebiet (idr). Ein moderates Preisniveau für Bauland und Immobilien sowie Mieten unterhalb des landesweiten Durchschnitts kennzeichnen den Wohnungsmarkt im Ruhrgebiet. Das sind zentrale Ergebnisse des sechsten Regionalen Wohnungsmarktberichts, den die Arbeitsgemeinschaft Wohnungsmarkt Ruhr heute (22. November) vorgestellt hat. An der Erarbeitung des Berichts sind der Regionalverband Ruhr (RVR), die elf kreisfreien Städte und vier Kreise des Ruhrgebiets sowie die NRW.BANK und der Verein "WIR Wohnen im Revier" beteiligt.

 

Die Immobilien-/Grundstückspreise im Ruhrgebiet liegen trotz einer allgemeinen Steigerung mit einem Preisgefüge zwischen 120 und 430 Euro pro Quadratmeter nach wie vor unter dem landesweiten Durchschnitt. Die Dynamik der Steigerungsraten ist dabei in den Kreisen moderater als in den kreisfreien Städten. Der Bericht zeigt außerdem: Das Angebotsspektrum ist nach wie vor vielfältig, so dass unterschiedliche Nachfragewünsche bedient werden können. Die Tendenz zu höher verdichteter Bauweise und die Nutzung von Baulücken im Bestand fördern eine flächensparsame Siedlungsentwicklung. Auf der anderen Seite zeigt sich eine angespannte Wohnungsmarktlage vor allem in den Großstädten, die Baufertigstellungen sind rückläufig und eine verstärkte Modernisierung im Bestand ist unbedingt notwendig.

 

Stefan Kuczera, Beigeordneter Planung beim RVR: "Die Ergebnisse der Untersuchung machen deutlich: Es fehlt an Marktdynamik in der Bauwirtschaft und an Bauland. Zudem bekommen wir den vorhandenen Wohnraum in der Region noch nicht schnell genug modernisiert und bedarfsgerecht verteilt. Der Regionalverband Ruhr und die kommunale Familie arbeiten dafür, dass Menschen ihre Wohnbedürfnisse verwirklichen können - denn dies sichert auch im Ruhrgebiet individuelle und gesellschaftliche Zukunfts- und Wachstumschancen.“

 

Der Wohnungsmarkt Ruhr besteht Ende 2022 aus 2,7 Millionen Wohnungen und bildet damit 29,4 Prozent des gesamten Bestandes in NRW. Mehr als zwei Drittel der Wohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern. Der Wohnungsbestand hat sich zwischen 2019 und 2022 um 26.800 neue Wohnungen erhöht.

 

Das Mietniveau ist im Vergleich zum Jahr 2019 weiter angestiegen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt 2022 in der Wiedervermietung bei 7,21 Euro pro Quadratmeter (35,5 Prozent mehr seit 2013) und im Neubau bei 11 Euro pro Quadratmeter (32 Prozent mehr seit 2013). Damit liegt das Mietniveau weiterhin unterhalb des Landesschnitts von 8,51 Euro pro Quadratmeter (Wiedervermietung) und 11,85 Euro pro Quadratmeter (Neubau).

 

Die Arbeitsgemeinschaft Wohnungsmarkt Ruhr legt den Bericht seit 2009 alle drei Jahre vor. Initiiert wurde die Gemeinschaft aus der Kooperation der Städteregion Ruhr 2030 heraus. Hierin sind die Kreise und kreisfreien Städte im Ruhrgebiet sowie der RVR mit Unterstützung der NRW.BANK und dem Verein "WIR Wohnen im Revier" als Zusammenschluss der kommunalen Wohnungsunternehmen des Ruhrgebiets vertreten.

 

Die ausführliche Presseinformation sowie der Wohnungsmarktbericht und ausgewählte Grafiken stehen unter http://www.presse.rvr.ruhr zum Download bereit.

Pressekontakt: RVR, Pressestelle, Barbara Klask, Telefon: 0201/2069-201, E-Mail: klask[at]rvr.ruhr

Regionalverband Ruhr

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