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Bottrop

Innovativer Stadtumbau

Ausgedehnte Wälder, modernste Umwelttechnik, ein ganzjährig befahrbares Skigebiet und der letzte Schacht des Ruhrgebiets, in dem noch Steinkohle gefördert wurde: Kaum eine Stadt im Ruhrgebiet steckt so sehr voller Gegensätze wie Bottrop ‒ und bietet gleichzeitig so viel Raum für Freizeit und Erlebnis.

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Halde an der Beckstraße in Bottrop mit dem Tetraeder.
Blick übers Ruhrgebiet von der Halde mit dem Tetraeder an der Beckstraße in Bottrop. © RVR/Staudinger

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Foto Veranstaltung zur Umweltbildung vor dem Heidhof. Foto: RVR/Ralph Lueger
Schulklassen werden zum Thema Umweltbildung unterrichtet am RVR-Heidhof in Bottrop-Kirchhellen. © RVR/Ralph Lueger

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Vorreiter mit vielen Talenten

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Bottrop ist „InnovationCity“. Das Projekt, das parallel zum Abschied von der Kohle aus der Taufe gehoben wurde, machte vor, wie klimagerechter Umbau von Stadtlandschaften gehen kann. 70.000 Haushalte haben in nur zehn Jahren ihre Emissionen halbiert ‒ und lieferten damit die Vorlage für Energiekonzepte in zahlreichen anderen Städten. Der „european energy award“ ist nur einer der Preise, die Bottrop auf seinem Weg zur Niedrigenergiestadt erhalten hat.

Die Idee zieht sich durch: Die Hochschule Ruhr-West, in Bottrop seit 2009 ansässig, hat neue Räume für Forschung und Innovation auf dem ehemaligen Bergwerks-Gelände von Prosper III bezogen.  Und neben dem beeindruckenden Malakoffturm von Prosper II, einem der wenigen erhaltenen Fördertürme alter Bauart, wird seit Jahren lustvoll gruselige oder historische Erlebniswelten abgetaucht.

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Ganz in der Nähe findet sich eine längsten ganzjährig befahrbaren Skipisten der Welt. 640 Meter lang schlängelt es sich eine ehemalige Bergehalde herunter ‒ auf dem Dach, wie könnte es anders ein: eine der größten Solaranlagen des Landes. Sommerrodelbahn, Hochseilgarten und Indoor-Skydiving verwandeln den Berg in ein Freizeitparadies. Weitere Attraktionen sind der Movie Park in Feldhausen und, für die Jüngsten, das Schloss Beck.

Wer die Kunst bevorzugt, ist im Josef Albers Museum, dem „Quadrat“, an der richtigen Adresse. Zahlreiche Werke des Bauhaus-Lehrers sind hier, in einem der 21 RuhrKunstMuseen, zu sehen, denn seine Wiege stand in: Bottrop.

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Rad- und Wanderweg im RVR-Waldgebiet Kirchheller Heide in Bottrop.
Rad- und Wanderweg im RVR-Waldgebiet Kirchheller Heide in Bottrop. © radrevier.ruhr/Stratmann
Revierpark Vonderort
Weites Grün im Revierpark Vonderort an der Stadtgrenze Oberhausen/Bottrop. © RVR/Dreyße

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Der RVR in Bottrop

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Das sichtbarste Zeichen des Wandels liegt dem Skigebiet genau gegenüber: Seit 1999 schmückt der „Tetraeder“ die Bergehalde an der Beckstraße. Das fast 50 Meter hohe, begehbare Kunstwerk aus Stahl leuchtet in der Dunkelheit weithin sichtbar. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat diese Halde als eine der ersten bereits 1995 im Rahmen der  Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park ausgebaut mit dem ausdrucksstarken Kunstwerk versehen und der Öffentlichkeit übergeben.

Weitere Halden folgten in den kommenden Jahren. Auch Halde Haniel. Mit ihren 185 Metern ist sie die höchste unter den öffentlich zugänglichen Halden des Ruhrgebiets. Der Fernblick  umfasst die dichten Städte der Metropole im Süden und Osten und die dichten Wälder der Kirchheller Heide weit nach Nord und West.

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Beliebter Anlaufpunkt für Wanderinnen und Wanderer, für Radlerinnen und Radler, aber auch für Schulklassen ist dort das RVR-Besucherzentrum Heidhof, das Forst- und Pflegestützpunkt sowie Freizeiteinrichtung in einem ist. Es bietet nicht nur die nötigen Erfrischungen für Entdeckungstouren durch das Waldgebiet, dass mit seinen Seen und Bächen zahlreiche Tiere und Pflanzen beheimatet. Die Ausstellung „Wald-Baum-Holz“, der Waldspielplatz, ein Jugendzeltplatz, die Grillplätze und ein ganzjähriges Veranstaltungsprogramm bieten Naturerlebnisse und Einblicke in ökologische Zusammenhänge.

Die ebenfalls am Heidhof stationierte Umweltpädagogische Station des RVR ist Ort für Lehrerfortbildung.

Der Revierpark Vonderort an der Stadtgrenze zu Oberhausen wird gemeinsam von den beiden Städten und dem RVR betrieben und bietet auf 32 Hektar Parkfläche Skaterhalle, Freizeithaus, Spielplatz und Sportflächen sowie ein Solebad mit Sauna und Freibad, das ganzjährig genutzt wird.

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GUT ZU WISSEN

Bottrop hat Geschichte geschrieben: Im Dezember 2018 wurde auf Zeche Prosper-Haniel das letzte Stück Steinkohle in Deutschland gefördert. Mehr als zwei Jahrhunderte Montanindustrie, prägend für die Metropole Ruhr, gingen in diesem feierlichen Moment zu Ende. Aber Bottrop war längst weiter. Die mit 117.000 Einwohnern kleinste der kreisfreien Städte des Ruhrgebiets lebt vor, wie Strukturwandel aussehen kann.

www.bottrop.de

Regionalverband Ruhr

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