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Dortmund
Ein neuer Dreiklang
Wenn im Westfalenstadion gejubelt wird, schlägt der Phönixsee Wellen. Dortmund spielt ganz oben mit ‒ und das nicht nur im Fußball. Die bevölkerungsreichste Stadt der Metropole Ruhr ist längst nicht mehr für ihren einstigen Dreiklang Kohle, Stahl und Bier bekannt. Fußball, Hightech, Industriekultur ‒ so könnte eine mögliche Beschreibung der geschichtsreichen Stadt heute lauten. Die Kunst, nicht zu vergessen. Und die Kreativquartiere.
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Foto 4
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Ein Wahrzeichen mitten in der Stadt
Sie alle versammeln sich unter dem Dortmunder U, einem riesigen Hochbau, der früher der Union-Brauerei als Kühlturm diente. Das neue Wahrzeichen der Stadt bietet heute Platz für Museen, darunter das Museum Ostwall und der Hartware Medienkunstverein, für Hochschulprojekte und digitale Aufbrüche.
Der Blick von der Aussichtsplattform unter dem „U“ fällt auf Theater, Oper und Konzerthaus, auf Fußballmuseum und Kreuzviertel, das mit kleinen Läden, Bars und Clubs die Szene anlockt.
Der hoch aufragende Turm der Reinoldikirche in der Innenstadt verweist auf die alte Hansestadt am Hellweg, die schon im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum darstellte und heute zum Shopping einlädt.
Mit dem Technologiepark an der Technischen Universität hat Dortmund früh dafür gesorgt, dass die Stadt auch in Zukunft nichts von ihrer Bedeutung einbüßt. Ob Halbleitertechnik, optische Systeme oder Life-Science-Produkte: Hier wurde schon viel Forschung zur Anwendung gebracht, und in vielen Autos stecken Schaltkreise aus Dortmund.
Ein weiteres Vorzeigeprojekt für gelingenden Wandel liegt in Hörde: Dort, wo einmal die Phoenix-Hütte Stahl produzierte, sind heute Reiher, Möwen und vor allem Spaziergängerinnen und Spaziergänger am Phoenixsee zu finden.
Phoenix-West auf der anderen Seite des Stadtteils hat es als Industrie-Kulisse in den Tatort geschafft, und der Skywalk zum erkalteten Hochofen 5 lockt Touristen, während sich die ehemalige Gasgebläsehalle mit prominenten Betreibern zum neuen Treffpunkt für die lebendige Club- und Musikszene der Stadt gewandelt hat.
Festivals in der traditionsreichen Westfalenhalle und im Fußballstation Signal-Iduna-Park locken regelmäßig die Techno- und Elektro-Fans von nah und fern.
Mit einem eigenen Flughafen sorgt Dortmund für die Direktanbindung der Metropole Ruhr an zahlreiche internationale Destinationen.
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Der RVR in Dortmund
Gigantische alte Werkshallen, imposante Fördertürme: „Industriekultur“ gehört untrennbar zum Ruhrgebiet ‒ und in Dortmund wurde sie aus der Taufe gehoben. Zeche Zollern, die mit Zinnen und ihrem Jugendstil-Portal eher an eine Villa oder einen Landsitz erinnert als an einen Ort der Arbeit und Technik, wurde als erste Industrieanlage in Deutschland unter Denkmalschutz gestellt.
Siedlungen, Stahlwerke, Gasometer, sie alle folgten und bilden heute die Route Industriekultur, ein RVR-Projekt. Mit einem neuen Anlaufpunkt für Besucherinnen und Besucher hat Zollern seinen Status als Ankerpunkt gerade erst aufgewertet.
Auch die DASA, die deutsche Arbeitsschutzausstellung, gehört in Dortmund zur Route Industriekultur. Dritter Ankerpunkt ist die Kokerei Hansa, wo nicht nur alles über Energiegewinnung für die Schwerindustrie zu erfahren ist.
Dass das Gelände außerdem zu erkennen gibt, wie viel Artenreichtum in alten Industrieanlagen zu finden ist, weist bereits in die nahe Zukunft: Anschließend an die Kokerei entsteht bis 2027 im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung IGA der Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ ‒ unter Federführung des RVR.
39 Hektar Erholungsfläche, Saunalandschaft, Waldseilgarten, eine Eishalle, Spiel-, Sport- und Tennisplätzen inklusive, bietet der Revierpark Wischlingen. Die Betriebergesellschaft wird getragen von der Stadt Dortmund und dem RVR.
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GUT ZU WISSEN
Ein „goldenes Wunder“ lässt sich in Dortmund bestaunen. Über 1100 Jahre alt ist die frühere Reichs- und Hansestadt bereits, sehenswerte Burgen und Wasserschlösser sind weit über das Gebiet der 600 000-Einwohner-Stadt verteilt. Das Bild der Innenstadt prägen vier alte Kirchen. Das „Wunder“ findet sich in der Petrikirche: ein Flügelalter, fünf Meter hoch und sieben Meter breit, und kostbares Relikt aus einer Zeit, lange bevor die Industrie das Bild der Stadt neu formte.