Wer es auf dem Rad sportlich mag, kommt im Ruhrgebiet voll auf seine Kosten. Auf Trails und Waldwegen geht es mitten in die Natur, und auf Halden wird kräftig in die Pedalen getreten. Doch wo finde ich die spannendsten Strecken für mein nächstes Radabenteuer? Jochen Schlutius vom radrevier.ruhr kennt das weitläufige Radnetz im Ruhrgebiet bestens: „Der naturnahe Brammen.Trail auf der Halde Schurenbach in Essen oder die 42 Kilometer lange Haard on Tour sind als leichte Einstiege ins Geländeradeln perfekt. Für Mountainbiker ist der Crosscountry-Trail auf der Halde Hoheward an der Stadtgrenze Herten/Recklinghausen hingegen schon etwas anspruchsvoller, während es abfahrtsorientierte Biker vor allem zur benachbarten Halde Hoppenbruch oder zum Sparkassen.Trail auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn zieht.“ Die Gravel- und Mountainbikestrecken hat sein Team von radrevier.ruhr in einer Komoot-Collection zum Nachradeln zusammengestellt.
Keine nennenswerten Steigungen, dafür aber unbeschwertes Fahren bieten die zahlreichen Bahntrassen des Ruhrgebiets. Wo einst Güterzüge zu den großen Fabriken fuhren, ist jetzt Fahrradfahren ohne lästigen Autoverkehr und Ampeln möglich – perfekt für Fahrradausflüge mit Kind und Kegel. „Auf Bahntrassen können Familien abseits des Straßenverkehrs besonders sicher radeln. Dabei passiert man immer wieder schöne Spielplätze oder spannende Sehenswürdigkeiten für Familien. Zu den Highlights gehören sicherlich das Phänomania Erfahrungsfeld direkt an der Zollvereintrasse in Essen, der tolle Kinderspielplatz Zeche Knirps auf der Zeche Hannover in Bochum oder der schöne Wasserspielplatz im Nordsternpark Gelsenkirchen für besonders warme Tage.“ Fahrrad-Familientipps gibt es ebenfalls auf dem Komoot-Profil von radrevier.ruhr. Es geht u. a. an den Baldeneysee, in den Landschaftspark Hoheward oder auf das Gelände der Zeche Zollverein.
Wer seine Radtour mit Kunst- und Kulturgenuss verbinden möchte, kommt im Ruhrgebiet am Emscherkunstweg nicht vorbei. Auf mehr als 100 Kilometern Radwegen lassen sich insgesamt 23 Kunstwerke entlang der Emscher im öffentlichen Raum bestaunen – von der Quelle in Holzwickede bis zur Mündung in Dinslaken. Aber auch an vielen anderen Stellen im Ruhrgebiet findet man immer wieder außergewöhnliche Kunst im öffentlichen Raum. „Vor allem die vielen Haldenkunstwerke wie Tiger & Turtle in Duisburg, das Geleucht auf der Halde Rheinpreußen in Moers oder die Himmelstreppe mit dem dazugehörenden Skulpturenwald auf der Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen lassen sich perfekt mit dem Fahrrad erkunden“, findet Schlutius. Für den Rad-Enthusiasten ist es schließlich der bunte Mix, der Radfahren im Ruhrgebiet so besonders macht: „Ich liebe einfach die Abwechslung im radrevier.ruhr. Am Ende macht die richtige Mischung aus entspanntem Radeln auf Bahntrassenradwegen, schönen Uferwegen, grünen Waldabschnitten, urbanem Großstadtflair und leckeren kulinarischen Genüssen eine Radtour perfekt. Meine Lieblingstour ‚HaldenSchotter – eine Gravel.Trail.Tour über 10 Halden‘ werde ich beim Rad-Event Gravel Ground Ende September auch selber guiden. Wer möchte, kann dann die Tour mitradeln.“
Weitere Themenschwerpunkte, zahlreiche Routentipps und Erfahrungsberichte finden sich auf der Website des radrevier.ruhr.