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Blick zurück auf die Anfänge der Metropole Ruhr

Noch bis zum 27. August beleuchtet eine Sonderausstellung im Essener Ruhr Museum die Zeit der Ruhrbesetzung. Krisenjahre, die zugleich den Anfang des Ruhrgebiets als einheitlicher Region markierten. Der RVR fördert Ausstellung und Begleitprogramm.

Mit mehr als 200 eindrucksvollen Exponaten arbeitet die Galerieausstellung “Hände weg vom Ruhrgebiet!“ in sechs Kapiteln den Besatzungsalltag der Jahre 1923 bis 1925 auf. Zahlreiche Fotografien, seltenes Filmmaterial, Postkarten, Flugblätter, Plakate, Medaillen, Gedenktafeln, Waffen und Uniformen geben anlässlich des 100. Jahrestages der Ruhrbesetzung einen Einblick in die existenziellen Nöte und Ängste der Bevölkerung, aber auch in den Widerstand und das Leben der rund 60.000 belgischen und französischen Besatzer. Leihgaben großer europäischer Museen wie dem Deutschen Historischen Museum in Berlin, dem Musée de la Grande Guerre im französischen Meaux und dem Musée Royal de l'Armée et d'Histoire Militaire in Brüssel ergänzen die Schau um wertvolle Exponate.

Zugleich beleuchtet die Sonderausstellung des auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein beheimateten Ruhr Museums auch jene historischen Aspekte, die die Entwicklung des Ruhrgebietes hin zu einer einheitlichen Region begünstigten – und damit nicht zuletzt die Grundlage für die heutige Metropole Ruhr als Identifikationsraum schufen. Eine Entwicklung, in die der Regionalverband Ruhr (RVR) von Beginn an eingebunden war: Drei Jahre nach Gründung des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk im Mai 1920, dem Vorläufer des RVR, wurde das Ruhrgebiet schlussendlich erstmals als zusammenhängende Region wahrgenommen – vor Ort, aber vor allem auch national wie international. Seit mehr als 100 Jahren war der RVR die Klammer für diese Region, zunächst noch als Kommunalverband Ruhr. Heute versteht er sich als Netzwerker, Koordinator, Impulsgeber, Dienstleister und Projektträger der Metropole Ruhr. Das im Jubiläumsjahr 2020 erstmals direkt gewählte Ruhrparlament ist die politische Vertretung für das Ruhrgebiet.

Neben der Ausstellung selbst unterstützt der RVR auch das umfangreiche kulturelle Begleitprogramm, das unter anderem Führungen, eine Vortragsreihe, eine Podiumsdiskussion, Filmabende, interaktive Workshops zum Thema Rassismus in Vergangenheit und Gegenwart sowie eine Kooperationsveranstaltung mit dem Klavierfestival Ruhr umfasst.

Ruhr Museum

Internetredaktion