Vor 25 Jahren wurde aus Industrie Kultur: In diesem Jahr hat die Route Industriekultur Geburtstag. Das industriekulturelle Netzwerk in der Trägerschaft des Regionalverbandes Ruhr (RVR) feiert das mit zahlreichen Veranstaltungen im gesamten Ruhrgebiet.
Das Jubiläumsjahr startet am 29. Mai mit einem Festakt auf dem Welterbe Zollverein - auf den Tag zweieinhalb Jahrzehnte, nachdem dort die Route offiziell eröffnet wurde. Es folgt ein verlängertes Jubiläumswochenende, das über Fronleichnam bis zum 2. Juni dauert. Dafür verlässt die ExtraSchicht ihren angestammten Platz Ende Juni. Sie macht stattdessen ausnahmsweise den 1. Juni zur Nacht der Industriekultur. Außerdem haben Gäste an allen Tagen freien Eintritt im Besucherzentrum auf Zollverein, wo ein neuer 360-Grad-Film über die Metropole Ruhr und Fotoausstellungen zur Industriekultur gezeigt werden.
Weitere Programmpunkte im Jubiläumsjahr sind u. a. der Fahrradsommer der Industriekultur am 9. Juni rund um die Jahrhunderthalle Bochum und ein Symposium in der Kokerei Hansa in Dortmund. Ab Juni steht in der Local-Heroes-Reihe jede Woche ein anderer Ankerpunkt im Fokus und lockt mit Führungen und Veranstaltungen. Darüber hinaus gibt es unterschiedlichste Angebote - von Geocaching-Aktionen über Picknick-Events und Rad- und Wandertouren bis hin zu Gewinnspielen.
Entstanden ist die Route Industriekultur vor einem Vierteljahrhundert aus der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park. Heute steht sie stellvertretend für das Erbe der Region, quasi als Teil der Ruhrgebiets-DNA. Sie verbindet das industrielle Erbe des Ruhrgebiets auf einem Straßenrundkurs von 400 Kilometern. Alternativ lässt sich die Route auf einem 300 Kilometer langen Rundkurs per Rad erleben. Das Kerngerüst bilden 27 herausragende Denkmäler, die sogenannten Ankerpunkte. Dazu zählen u. a. die fünf Großstandorte Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, Welterbe Zollverein in Essen, Jahrhunderthalle Bochum sowie Kokerei Hansa in Dortmund. Die Ankerpunkte sind wahre Besuchermagnete: Rund 115 Millionen Menschen besuchten sie in den vergangenen 25 Jahren. 32 Themenrouten mit hunderten industriekulturellen Orten ergänzen das Angebot. Seit einem Jahr übernimmt die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) die Vermarktung, der RVR organisiert das Netzwerk.
"Die Route Industriekultur ist gelebte Geschichte und bewahrt das identitätsstiftende Erbe unserer Region. Bis heute nimmt sie europaweit eine Vorreiterrolle ein; sie ist in ihrer Größe und Vielfalt einmalig“, erklärt RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel.
Die finanzielle Unterstützung des Projektes über zwei Jahrzehnte ist beispielgebend in einem Vertrag zwischen dem Land NRW und dem RVR geregelt. So werden allein die fünf Großstandorte jährlich mit 5,6 Millionen Euro vom Land im Rahmen der Grundsicherung unterstützt, 3,9 Millionen Euro werden über den RVR für Instandsetzungsmaßnahmen bereitgestellt.
Route Industriekultur