Mit “Königsgrube” hat der österreichische Künstler und Architekt Markus Jeschaunig ein hybrides Kunstwerk geschaffen, dass die industrielle Geschichte der Region mit der Ökologie verknüpft und das ehemalige Pumpwerk mit neuer Bedeutung auflädt. Als künstlerisch überformte Ruine mit integriertem Bruchwald soll es als Biotop eine neue Aufenthaltsqualität entwickeln. Früher einmal schützte das Pumpwerk die Landschaft vor Überflutung, mit dem Ende des Bergbaus verlor das bunkerartige Gebäude seine Aufgabe. Jetzt ist es Kunst: Dem Prinzip der Schwammstadt folgend, entsteht über dem mit wasserspeicherndem Kies verfüllten Inneren des Gebäudes eine hybride Landschaft, die verschiedene Elemente des Pumpwerks integriert. Ein Teil einer Treppe bleibt erhalten, Rohre werden zu solarbetriebenen Brunnen, der ehemalige Saugraum dient als Zisterne, auf der Schwarzerlen und Farne zu einem feuchten Bruchwaldbiotop wachsen. Bänke laden zum Rasten ein.
Ein besonderer Ort, der sich auch für einen Ausflug mit dem Fahrrad anbietet. Der Emscherkunstweg ist überhaupt ein Anziehungspunkt für kulturaffine Radler. Insgesamt sieben ausgearbeitete Touren stehen auf der Homepage des Kunstwegs zum Download bereit – Tour III beginnt an der “Königsgrube”. Nach dem Start in Wanne-Eickel bildet das neueste Kunstwerk des Emscherkunstwegs die erste Station der Radrunde. Weiter geht es entlang des Kanals vorbei an den Installationen “Monument for a Forgotten Future” und “Carbon Obelisk” in Essen bis zum BernePark mit seinen drei Kunstinstallationen “Catch as catch can”, “Theater der Pflanzen” und “dasparkhotel”.
Alle sieben individuell zu fahrenden Touren können auf der Seite des Emscherkunstweges mit allen GPS-Daten heruntergeladen werden. Daneben sind anlassbezogen auch wieder geführte Touren mit Emscherkunstweg-Guides geplant. Die Termine stehen noch nicht fest, werden aber zukünftig online veröffentlicht.
Der Emscherkunstweg ist eine Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr, Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr.