Ausgeschrieben sind die Kategorien Haupt- und Förderpreis. Ersterer ist mit 15.000 Euro dotiert und geht an ein literarisches Werk von herausragender Qualität, das im Zeitraum vom 1. Mai 2022 bis 30. April 2023 erschienen ist. Die Voraussetzungen: Das Werk hat einen thematischen Bezug zur Metropole Ruhr oder der Verfassende lebt im Ruhrgebiet. Akzeptiert werden Vorschläge von Literaturorganisationen, literaturnahen Institutionen und Verlagen; auch im Selbstverlag/Selfpublishing veröffentlichte Titel können eingereicht werden.
Der Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro wiederum geht traditionell an eine Nachwuchsautorin oder einen Nachwuchsautoren mit Wohnsitz im Ruhrgebiet. Hier gilt: Der eingereichte Text – zugelassen sind sowohl Prosa wie Lyrik – muss 2022 erstmalig veröffentlicht worden sein; neben Buchveröffentlichungen werden im Bewerbungsverfahren auch Texte in Zeitschriften, Blogs sowie Performances im Rahmen von Lesungen oder Poetry Slams anerkannt. Bewerbungen von Preisträgerinnen und Preisträgern aus den Vorjahren sind nicht zulässig. Es können mehrere Texte eingereicht werden; eine Altersgrenze besteht nicht.
Bewerbungen sind online über entsprechende Formulare des Literaturbüros Ruhr möglich. Über die jeweiligen Siegertitel entscheiden ausgewählte Jurys. Vor der Bekanntgabe des Hauptpreises wird eine Shortlist mit drei bis fünf favorisierten Büchern veröffentlicht. Die Preisträgerinnen bzw. Preisträger werden dann bei der Verleihungsgala am 14. September bekannt gegeben.
Der Literaturpreis Ruhr wird seit 1986 jährlich vom Regionalverband Ruhr vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut. Mit der Direktvergabe eines undotierten Ehrenpreises zeichnet der RVR zusätzlich zum Haupt- und Förderpreis eine Person oder Organisation aus, die sich auf herausragende Weise um die Literatur in der Metropole Ruhr verdient gemacht hat. Mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet wurden bislang unter anderem Max von der Grün, Frank Goosen, Fritz Eckenga, Marion Poschmann, Liselotte Rauner, Lütfiye Günzel und Enis Maci.