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RVR stellt Haldenkonzept für das Ruhrgebiet vor

Halden galten früher als lästige Nebenprodukte des Bergbaus – heute sind sie als grüne Landmarken Teil der Ruhrgebietsidentität – und ein Pfund für Freizeit, Tourismus und Naturschutz. Das Gesamtregionale Haldenkonzept des Regionalverbandes Ruhr zeigt, wie es mit ihnen weitergeht.

Im Kern zeigt das GRHK (Gesamtregionale Haldenkonzept) die Entwicklungsperspektiven für 58 Halden zwischen Wesel und Hamm auf – 46 Landmarken, die sich bereits im Besitz des RVR befinden, sowie zwölf weitere, die bis 2035 übernommen werden sollen. Die RVR-Verbandsversammlung hat das Konzept in ihrer letzten Sitzung am 4. Juli beschlossen.

Zu jeder Halde gibt es einen Steckbrief, der den aktuellen Zustand beschreibt und Perspektiven für die künftige Nutzung aufzeigt. Die Halden werden dabei in drei Kategorien eingeteilt: Tourismus, Freizeit und Naherholung sowie Ruhige Erholung und Naturschutz. Für zwölf Halden plant der RVR eine stärkere touristische Ausrichtung. Dazu zählen unter anderem: die Tetraeder-Halde in Bottrop, die Schurenbachhalde in Essen, die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen, die Kissinger Höhe in Hamm und die Halde Rheinpreußen in Moers.

Auch die Halde Hoheward an der Stadtgrenze Herten/Recklinghausen soll weiterentwickelt werden. Geplant sind dort unter anderem neue Mountainbike-Strecken und ein Rastplatz auf dem Gipfel.

Alle Maßnahmen stehen unter Finanzierungsvorbehalt. „Alle Pläne brauchen auch finanzielle Unterstützung von Bund und Land NRW. Förderinstrumente müssen so zugeschnitten sein, dass sie die verschiedenen Funktionen der Halden integrieren. So könnte Tourismus mit Naturschutz und Klimaanpassung einhergehen. Dazu hoffen wir auf neue Programmlinien aus Berlin", so Nina Frense, RVR-Beigeordnete für den Bereich Umwelt und Grüne Infrastruktur.

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