Pressemitteilung

100 Jahre Regionalverband Ruhr: Programm- und Zukunftsbuch zum Jubiläum blickt auf bewegte Geschichte und nächste Dekade

100 Jahre Regionalverband Ruhr - seine Geschichte ist unmittelbar mit den Geschicken einer ganzen Region verknüpft: Aus dem einstigen Ruhrkohlenbezirk wurde erst das Rheinisch-Westfälische Industriegebiet, dann das Ruhrgebiet - und nun die Metropole Ruhr. Diese Entwicklung und die Rolle des Verbandes zeichnet die Publikation „Vom Ruhrgebiet zur Metropole Ruhr“ nach, die anlässlich des 100-jährigen Bestehens vom Regionalverband Ruhr im Gründungsmonat Mai erscheint.

Die wechselvolle Geschichte lässt sich auch am Verbandsnamen ablesen: Einst als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk gegründet, der dann lange Jahre als Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) wirkte, gilt der Regionalverband Ruhr (RVR) heute als größter kommunaler Zweckverband Europas.

„Die Namen mögen sich geändert haben“, sagt die amtierende Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel anlässlich des Jubiläums. „Sein historischer Auftrag für eine einheitliche Planung und wichtige Umweltbelange besteht unverändert weiter. Auch die Sichtweise, die Region als Ganzes in den Blick zu nehmen, prägt unsere Arbeit bis heute. Der RVR ist mehr denn je Netzwerker, Koordinator, Impulsgeber, Dienstleister und Projektträger.“

Neben seiner langjährigen Kompetenz in den Bereichen Planung und Umwelt hat sich der RVR immer neue Aufgaben- und Themengebiete erschlossen. Er ist mittlerweile einer der größten kommunalen Waldbesitzer Deutschlands, betreibt mit eigenen Tochtergesellschaften erfolgreich Wirtschafts- und Tourismusförderung für das Ruhrgebiet und hat die Industriekultur als Alleinstellungsmerkmal der Region etabliert. Zudem ist er verlässlicher Förderer der regionalen Kultur und Veranstalter von großen Events wie den Ruhr Games. In seiner jüngeren Geschichte setzte der RVR Akzente in den Bereichen Soziales, Bildung, Wissenschaft und vertritt die Interessen der Region in Europa.

Erste Direktwahl der Verbandsversammlung im Herbst 2020

Mit der Gesetzesinitiative des Landes zur ersten Direktwahl der Verbandsversammlung erhöht sich im Jubiläumsjahr die politische Legitimation des Verbandes. Parallel zur Kommunalwahl am 13. September können die Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets die Abgeordneten in der Verbandsversammlung erstmals direkt wählen. RVR-Direktorin Geiß-Netthöfel erwartet, „dass das politische Selbstbewusstsein und der Zusammenhalt in der Region durch die Regionalwahl wachsen.“

Das Buch liefert einen prägnanten Einblick in die wechselvolle Geschichte des Verbandes, der am 5. Mai 1920 durch ein Gesetz des Preußischen Parlaments als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk in Berlin als Planungs- und Umweltorgan begründet wurde.

Die Darstellungen und Artikel beschränken sich aber nicht auf die Verbands- und Regionalgeschichte. Als Programm- und Zukunftsbuch zeigt die Publikation die Tätigkeit des RVR bei regionalstaatlicher Planung und Leitprojekten, die die Region geprägt und ihr große nationale und internationale Aufmerksamkeit beschert haben. Dazu zählen die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park und die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. In der Tradition dieser erfolgreichen regionalen Großprojekte steht auch die IGA Metropole Ruhr 2027. Die IGA wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung und bringt Investitionen und Innovationsimpulse in die Region. Zudem wird sie den Image- und Strukturwandel des Ruhrgebiets positiv fortschreiben.

Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 als neues Dekadenprojekt

Die Metropole Ruhr, mit 5,1 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands, bewegt sich im 21. Jahrhundert und nach dem Ende des aktiven Steinkohlenbergbaus zwischen Traditionswahrung und moderner Stadt- und Regionalentwicklung. Die polyzentrale Struktur ohne dominierendes Oberzentrum entspricht immer mehr einem international gängigen Metropolenmuster. Das Leitbild des RVR ist dabei nicht das Modell einer zentralistisch agierenden Großagglomeration, sondern das der „Metropole Ruhr“ mit dezentral-bürgernahen Zuständigkeiten der Kommunen und gleichzeitig einem dichten Netz regionaler Innovationen, Allianzen und Beteiligungen.

Die vorliegende Publikation, eingeleitet durch Grußworte von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sowie die Vorsitzenden der Verbandsversammlung und des Kommunalrats, Josef Hovenjürgen und Frank Baranowski, ist ein von rund 50 Autoren und Akteuren realisiertes Gemeinschaftswerk. Die redaktionelle und konzeptionelle Gesamtverantwortung lag bei Dieter Nellen, freier Publizist und langjähriger Leiter der RVR-Öffentlichkeitsarbeit.

Der Verband und seine Historie im Netz:

100jahre.rvr.ruhr

Vom Ruhrgebiet zur Metropole Ruhr 
SVR | KVR | RVR 
1920 – 2020

hrsg. für den Regionalverband Ruhr von Karola Geiß-Netthöfel, Dieter Nellen, Wolfgang Sonne

ca. 330 Seiten, 200 Fotos und Pläne 
Verlag JOVIS Berlin, Ladenpreis: 45 Euro

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