Essen / Haltern. Der Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr hat in seiner heutigen Sitzung (20. November) über eine Regionalplanänderung zur Erweiterung des bestehenden Quarzsandtagebaus am Silbersee I in Haltern am See beraten.
Der bestehende Abgrabungsbereich soll um 87 Hektar in nördliche Richtung vergrößert werden. Der Fachausschuss empfiehlt der RVR-Verbandsversammlung einstimmig, in der Sitzung am 13. Dezember den Erarbeitungsbeschluss für die Planänderung zu fassen, um das formelle Verfahren einzuleiten.
Die am Standort Haltern gewonnenen Sande sind in der Region ein einzigartiger Bodenschatz und daher insbesondere für heimische Schlüsselindustrien wie Gießereien sowie den Automobil- und Anlagenbau von besonderer Bedeutung. Mit der Regionalplanänderung sollen die Quarzsandgewinnung für die nächsten 25 Jahre gesichert und dem ansässigen Unternehmen damit eine langfristige Perspektive eröffnet werden, um die Rohstoffversorgung der Wirtschaft sicherzustellen.
Die aktuelle Bedarfslage macht eine vorgezogene Regionalplanänderung vor der Neuaufstellung des Regionalplans Ruhr erforderlich, in dem die Erweiterungsfläche bereits enthalten ist. Die beantragte Regionalplanänderung ist für das anschließende bergrechtliche Genehmigungsverfahren die rechtliche Voraussetzung. In dem sich anschließenden Rahmenbetriebsplanverfahren nach Bundesberggesetz werden die Details der Sandgewinnung sowie der Rekultivierung im Einzelnen geregelt.
Wenn die Verbandsversammlung der Empfehlung des Fachausschusses folgt, findet im Zuge des angestrebten Regionalplanänderungsverfahrens eine umfangreiche Beteiligung der Fachbehörden und Verbände sowie der Öffentlichkeit statt.
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