Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und grüne Infrastruktur: Am 26. Juni 2025 wurde die neue Umsetzungsstrategie für den Grünzug E präsentiert. Mit diesem interkommunalen Pilotprojekt wollen die Städte Herne, Castrop-Rauxel, Dortmund, Bochum, Witten und Hattingen gemeinsam mit dem RVR den gesamten Grünzug für die Menschen in der Region erlebbar machen und nachhaltig aufwerten. Im nächsten Schritt erproben die Kommunen die Umsetzung der Strategie vor Ort, wobei die Zusammenarbeit zwischen dem RVR und den sechs Städten weiter intensiviert wird. In Abhängigkeit von politischen Beschlüssen und verfügbaren Mitteln sollen zeitnah erste konkrete Projekte umgesetzt werden.
„Alles Notwendige liegt auf dem Tisch, wir wollen jetzt gemeinsam in die Umsetzung gehen. Der Grünzug E bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Region als lebendigen, zukunftsfähigen Raum zu präsentieren. Mit Blick auf Klimaschutz, Artenschutz und die Zukunftsfähigkeit unserer Region wollen wir langfristig einen neuen Regionalpark definieren“, so Nina Frense, RVR-Beigeordnete für den Bereich Umwelt und Grüne Infrastruktur.
Die Idee für das Projekt entstand 2021 auf Initiative der Stadt Bochum. 2022 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den sechs Städten Castrop-Rauxel, Herne, Bochum, Dortmund, Witten, Hattingen und dem RVR geschlossen. 2023 folgte die Entwicklung der Greenvision, einer gesamträumlichen Vision, die die Grundlage für die weitere Planung bildet. 2024 wurde eine Ideenwerkstatt durchgeführt und eine Online-Beteiligung gestartet, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess einzubinden.
Die jetzt vorliegende Umsetzungsstrategie ist ein praktisches Handbuch für Planerinnen und Planer in den Kommunen. Sie soll sicherstellen, dass zukünftige Einzelprojekte im Grünzug E zur Gesamtqualifizierung beitragen und eine enge interkommunale Zusammenarbeit fördern. Dabei wurden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung berücksichtigt und fließen in die räumlichen und programmatischen Leitziele ein, die bei der Projektplanung Anwendung finden. Ein erstes konkretes Projekt im Rahmen der Strategie ist die Besucherlenkung und ökologische Verbesserung im Oberen Oelbachtal, das sich bereits im Entwurfsstadium befindet.
Das Pilotprojekt „Grünzug E“ wird bereits als eines der Zukunftsprojekte der Internationalen Gartenausstellung (IGA Ruhrgebiet 2027) gewürdigt, die im Ausstellungsjahr Visionen für das Ruhrgebiet sichtbar machen, die die Region nach 2027 prägen werden.