Pressemitteilung

Land und EU fördern gemeinsames Forschungsprojekt von RVR und TU Dortmund zum Schutz kritischer Infrastrukturen durch Grün

Essen/Metropole Ruhr. Die Auswirkungen des Klimawandels sind für alle Menschen spürbar, auch in der Metropole Ruhr. So nehmen beispielsweise sommerliche Hitzeperioden oder auch Starkregenereignisse zu. Ebenfalls betroffen von den Folgen des Klimawandels sind Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Straßen und Schienen, sogenannte „kritische Infrastrukturen“. Die Flut im Juli 2021 hat deutlich gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen es hat, wenn kritische Infrastrukturen nicht mehr funktionieren.

Mit dem Projekt „Grün4KRITIS“ wollen der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Fakultät Raumplanung der TU Dortmund in den nächsten drei Jahren erforschen, welchen Beitrag Grüne Infrastruktur zur Anpassung und Minderung der Folgen des Klimawandels auf kritische Infrastruktur leisten kann. Das Land NRW und die EU unterstützen das gemeinsame Forschungsvorhaben mit Mitteln aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 „Regio.NRW – Transformation“ in Höhe von knapp zwei Millionen Euro.

Bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides betonte Staatssekretär Viktor Haase aus dem Umweltministerium NRW: „Die Transformation des Ruhrgebiets kann nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und die Region zu einem nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und klimaresilienten Wirtschaftsstandort in Europa zu gestalten. Die Innovationskraft spielt dabei eine wichtige Rolle. Projekte wie Grün4KRITIS sind ein Motor für die zukunftsorientierte Entwicklung der Region."

Nina Frense, Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur des RVR, hob hervor: „Im Transformationsprozess der Metropole Ruhr müssen wir der grünen Infrastruktur noch mehr Stellenwert verleihen. Dabei nehmen wir die Region als Ganzes in den Blick und arbeiten eng mit weiteren regionalen Akteuren zusammen. Die Förderung von Grün4KRITIS unterstützt uns auf den Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“

Für Prof. Dr. Stefan Greiving von der TU Dortmund, Verbundkoordinator des Projekts, ist das Zusammendenken von Grüner und Kritischer Infrastruktur ein spannendes Forschungsthema, weil die systematischen Zusammenhänge bisher kaum untersucht bzw. bekannt seien. 

Kann beispielsweise ein Vorgarten, ein Stadtpark oder ein Wald klimawandelbedingte Schäden an kritischen Einrichtungen in der Metropole Ruhr reduzieren oder sogar verhindern? Das ist Kernfrage des Forschungsprojektes. Ziel ist es, Funktionen zu untersuchen, die Grüne Infrastruktur zum Schutz kritischer Infrastrukturen erbringen kann: beispielsweise Grünpflanzungen, welche wichtige Rettungswege vor Überflutungen schützen können.

Dabei werden zahlreiche Analysen zum Klimawandel und zur Funktionsweise von kritischen Infrastrukturen erstellt, wie das Grün dieser Region beschaffen sein muss, um eine Schutzwirkung zu entfalten. RVR und TU Dortmund arbeiten dazu mit weiteren Partnern aus der Region zusammen: mit der Business Metropole Ruhr (BMR), der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband (EGLV), dem Landeszentrum Gesundheit (lzg) NRW und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

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