Pressemitteilung

Realitätsnahe Simulationen: RVR gibt Startschuss für Verkehrsmodell "ruhrMobil"

Essen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat im Rahmen des „planer:in_netzwerk“ offiziell den Startschuss für das neue Verkehrsmodell “ruhrMobil” gegeben. Das digitale Modell ermöglicht es, den täglichen Verkehr im Ruhrgebiet realitätsnah zu simulieren und die Wirkung geplanter verkehrlicher Maßnahmen zu bewerten. Ab 2026 soll das Informationssystem ruhrMobil in einer Testphase erstmals für regionale und kommunale Projekte zum Einsatz kommen. Ziel ist es, den Kommunen im Ruhrgebiet ein leistungsfähiges Instrument zur Verkehrsplanung an die Hand zu geben – sowohl für Städte mit bestehendem Verkehrsmodell als auch für solche ohne eigene Modellinfrastruktur.

„Wir freuen uns, interessierten Kommunen ein Werkzeug anbieten zu können, mit dem das Mobilitätsverhalten von rund fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Ruhrgebiet analysiert und prognostiziert werden kann“, erklärt Stefan Kuczera, RVR-Beigeordneter für Regionale Planung und Entwicklung.

Das Verkehrsmodell “ruhrMobil” bildet sämtliche Verkehrsträger ab: motorisierten Individualverkehr, öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr sowie den straßengebundenen Wirtschaftsverkehr. Dadurch lassen sich sowohl Pendlerströme als auch Lieferverkehre umfassend darstellen. Auch intermodale Wege, Regelungen für den ruhenden Verkehr oder Veränderungen in der kommunalen Flächennutzung können berücksichtigt werden.

Für eine besonders realitätsnahe Simulation wird die Bevölkerung anhand verschiedener soziodemographischer Merkmale nachgebildet. Die Verkehrsteilnehmenden – im Modell als Agenten dargestellt – folgen individuellen Tagesabläufen und wählen dabei jeweils das passende Verkehrsmittel. So können beispielsweise typische Pendelrouten oder Wegeketten mit Zwischenstopps untersucht werden.

Das Modell basiert auf der international etablierten Open-Source-Software MATSim. Für den Einsatz im Ruhrgebiet wurden zusätzliche Module entwickelt, unter anderem zur detaillierten Analyse des Wirtschaftsverkehrs. Hier fließen regionale wie überregionale Routenplanungen unterschiedlicher Branchen ein.

Aufgebaut wurde das Modell im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsauftrags durch die TU Berlin. Ergänzend brachte die Bergische Universität Wuppertal ihre Expertise im Bereich Wirtschaftsverkehr ein. Die Entwicklung wurde zudem durch den Arbeitskreis Verkehrsdaten und -modelle beim RVR begleitet.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der RVR-Website unter:
https://www.rvr.ruhr/themen/mobilitaet/ruhrmobil/ 

Pressekontakt

Jens Hapke

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Teamleiter Medien & Internet
Pressesprecher

hapke[at]rvr.ruhr
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Pressesprecherin

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