Pressemitteilung

Revierpark Gysenberg auf Frischzellenkur: RVR stellt Umbaupläne und neue Umweltbildungsangebote vor

Herne. Mit einem Investitionsvolumen von über fünf Millionen Euro revitalisiert der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark Gysenberg in Herne. Das Motto „Natur und Tivoli“ rückt neben Sport, Spiel und Freizeit das Naturerlebnis in den Blickpunkt.

Dazu Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender der RVR-Verbandsversammlung: "Mit der Frischzellenkur für den Revierpark Gysenberg stärken wir das grüne Herz unserer Stadt und damit eine der wichtigsten Erholungsstätten der Region. Mit der ökologischen Aufwertung, der Neuausrichtung und den Angeboten zur Umweltbildung besetzen wir wichtige Zukunftsthemen."

RVR-Beigeordnete Nina Frense ergänzt: „Die neu gestalteten Revierparks zeigen anschaulich, wie die Grüne Infrastruktur der Metropole Ruhr Mensch, Natur und Raum auf dem Weg zur grünsten Industrieregion Europas verbindet.“

Begrüßt werden die Besucher in Gysenberg künftig durch ein 4,5 Meter großes „R“, das als gemeinsames Signet aller Revierparks im Ruhrgebiet die Eingangsbereiche schmückt. Im Park selbst wird durch die ökologische Aufwertung eine Fülle und Vielfalt an Flora und Fauna zu sehen sein.

Der Park gliedert sich in eine aktive Spiel- und Sportachse im Norden und einen ruhigeren Bereich im Süden. Als besonderes Highlight entsteht im Norden eine moderne Pumptrackanlage, ein kompakter, geschlossener Rundkurs mit kleineren Wellen und Steilwandkurven. Durch dynamisches Be- und Entlasten von Vorder- bzw. Hinterrad (Pumpen) kann der Fahrer auf den Wellen und Kurven ohne zu treten beschleunigen. Pumptracks haben sich als effiziente Trainingsanlagen mit geringer Verletzungsgefahr etabliert und sind auch für Kinder gut geeignet. Befahren werden sie mit Mountainbikes und BMX-Rädern. Doch auch Kinderfahrräder und sogar Laufräder können genutzt werden.

Die großen Wiesen, der Baumbestand, die historische Promenade und das Naturerleben im Süden (Ökopark) bleiben erhalten. An unterschiedlichen Stellen im nördlichen Teil des Parks werden Blühflächen sowie Sitz- und Liegebereiche ergänzt.

Ein Grünes Zimmer mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wird eingerichtet. Es dient Schulklassen für den fächerübergreifenden Outdoor-Unterricht oder KiTa Gruppen als Ausflugs- und Pausenort. Es lädt aber auch alle Parkbesucher ein, sich niederzulassen, die Natur zu betrachten und zur Ruhe zu kommen. Die Ausgestaltung erfolgt in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendparlament Herne.

Außerdem wird es einen „Insekten-Loop“ geben. Auf dem Naturerlebnispfad wird am Beispiel eines Schmetterlings die Verwandlung von Insekten vom Ei über Raupe und Puppe bis zum erwachsenen Tier gezeigt. In den neu angelegten Kleinbiotopen und der Streuobstwiese kann dann jedes Entwicklungsstadium live entdeckt und betrachtet werden. Noch aktiver wird es auf dem Mechanik-Bionik-Spielplatz. Dort können Kinder die physikalischen Gesetze der Mechanik am eigenen Leib erfahren. Umweltbildung bedeutet in diesem Fall, die Welt als Ganzes zu verstehen und fächerübergreifend zu denken. Dabei spielen auch die MINT-Fächer eine große Rolle.

Mit Beginn der Rodungsarbeiten und der anschließenden ersten Gehölzpflanzungen ab Herbst 2021 werden die Veränderungen im Park Stück für Stück sichtbar. Die Baumaßnahmen starten im Frühjahr 2022. Die Rodungsmaßnahmen wurden vom Frühjahr in den Herbst 2021 verschoben, damit der öffentliche Park gerade zu Zeiten der Pandemie weiterhin von der Bevölkerung vollumfänglich genutzt werden kann.

Ein Blick in die Zukunft

Umweltbildungsangebote machen schon jetzt deutlich, welche Auswirkungen die Baumaßnahmen auf Flora und Fauna haben. Die eigens für den Revierpark Gysenberg eingesetzte Umweltbildende Johanna Mines wird, sobald die Pandemie es zulässt, Führungen durch den Park und Mitmachaktionen für alle Generationen insbesondere Kindergärten, KiTas und Schulen anbieten. Bis dahin weisen stetig wechselnde Kreideinformationen auf die Besonderheiten in der Natur hin. Ein „Quadratmeter-Experiment“ verdeutlicht die unterschiedliche Entwicklung dreier Flächen, die regelmäßig gemäht, nur selten gemäht bzw. mit einer regionalen Blumenwiese eingesät wurde. In den kommenden Monaten können Besucher die Auswirkungen der unterschiedlichen Flächen auf die Artenvielfalt selbst entdecken. Im letzten Jahr haben die Jungpfadfinder aus Sodingen Wildbienen-Nisthilfen mit der Umweltbildenden gebastelt als Nahrungsquelle und Nistmöglichkeit

Zusammen mit App- und Spiele-Entwicklern gestaltet der RVR derzeit eine App für alle fünf Revierparks der Metropole Ruhr. Sie vermittelt spielerisch Themen der Umweltbildung an alle Altersklassen und soll auch Fans des Digitalen in die Natur locken. Große und kleine Parkbesucher können sich auf spannende Missionen und tolle Spiele in allen Parks freuen.

Fünf Parks, sieben Städte, eine Metropole

Die fünf Revierparks liegen mitten im Ballungszentrum der Metropole Ruhr und reichen von Duisburg im Westen bis nach Dortmund im Osten der Region. Für die meisten Menschen in der Metropole Ruhr sind die Parkanlagen in nur wenigen Minuten erreichbar. Als wohnortnahe und multifunktionale Freiräume sind sie bedeutende Bestandteile der sozialen grünen Infrastruktur, die für die Lebensqualität in der Metropole Ruhr stehen und die Region als Standort zum Wohnen, Leben und Arbeiten stärken.

Mit einem Investitionsvolumen von 28 Millionen Euro werden alle Parks revitalisiert. EU und Land fördern die Maßnahmen zu 80 Prozent im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Grüne Infrastruktur NRW“ vom NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Der RVR übernimmt zwanzig Prozent der Kosten.

Das Programm Revierparks 2020 im Netz:

revierparks.rvr.ruhr

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