Essen. Mit dem Einzug frühlingshafter Temperaturen und anhaltend trockener Witterung steigt die Waldbrandgefahr in den Waldgebieten des Ruhrgebiets. Deswegen rufen die Revierleitungen des Eigenbetriebs Ruhr Grün des Regionalverbands Ruhr (RVR) alle Waldbesuchenden zu erhöhter Vorsicht auf.
“Nach einem vergleichsweise milden Winter mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen beobachten wir bereits jetzt eine ungewöhnlich frühe Trockenheit im Waldboden”, erklärt Karlheinz Schlott, Fachbereichsleiter bei RVR Ruhr Grün. "Die Kombination aus trockener Bodenvegetation, aufkommendem Wind und steigenden Temperaturen schafft ideale Bedingungen für Waldbrände."
Auch wenn sich die Temperaturen nachts noch um den Gefrierpunkt bewegen, kann durch falsches Verhalten von Waldbesuchenden bereits jetzt ein Waldbrand ausgelöst werden. So wie in der vergangenen Woche im Emscherbruch, wo eine brennende Zigarette einen Brand auslöste.
Vorsichtsmaßnahmen für Waldbesuchende:
· Striktes Rauchverbot im Wald
· Keine Zigarettenkippen wegwerfen
· Keine offenen Feuer oder Grillaktivitäten
· Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras parken
· Müll mitnehmen, insbesondere Glas
Die Revierleitungen haben die Kontrollgänge verstärkt und zusätzliche Frühwarnsysteme aktiviert. Die Waldbrandbereitschaft von RVR Ruhr Grün ist wieder aktiv. Die Feuerwachtürme in der Haard und in der Hohen Mark sind ab Waldbrandstufe 3 immer besetzt, darunter liegt es im Ermessen der Fachbereichsleitung, die Türme zu besetzen. Waldbesuchende werden gebeten, ungewöhnliche Rauchentwicklung umgehend unter der Notrufnummer 112 zu melden.
"Die frühe Waldbrandsaison ist ein weiteres Indiz für die klimatischen Veränderungen in unserer Region", betont Karlheinz Schlott. "Wir müssen uns auf häufigere und intensivere Trockenperioden einstellen."
Über RVR und RVR Ruhr Grün: Der Regionalverband Ruhr (RVR) kümmert sich mit 480 Mitarbeitenden um Regionalplanung und Regionalentwicklung, managt Infrastrukturprojekte wie die Route der Industriekultur, plant und entwickelt das regionale Radwegenetz und kümmert sich als einer der größten kommunalen Waldbesitzer um ca. 16.500 ha Wald- und Grünflächen.
Diese Aufgabe wird vom RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün übernommen. Insbesondere die Sicherung und Verbesserung der Schutz- und Erholungsfunktion der zu bewirtschaftenden Flächen nach betriebswirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Grundsätzen ist von größter Bedeutung für die Arbeit der rund 130 Mitarbeitenden.