Pressemitteilung

Auftakt zur digitalen Klimaschutzplanung im Ruhrgebiet:

RVR stellt Kommunen neue Web-Anwendung ClimateOS vor

Essen. Die Metropole Ruhr will bis 2045 klimaneutral werden. Diese große Herausforderung lässt sich nur gemeinsam mit allen Kommunen im Ruhrgebiet stemmen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) unterstützt die Städte dabei u.a. durch Erstellung von Treibhausgasbilanzen oder Klimaanalysen. Für eine digitale, interaktive Klimaschutzplanung wird den Kommunen jetzt die passende Web-Anwendung ClimateOS zur Verfügung gestellt. Das schwedische Unternehmen ClimateView hat diese digitale Plattform mit über fünfzig Städten und Kreisen in ganz Europa entwickelt.

Bei der heutigen Auftaktveranstaltung ist die neue Web-Anwendung mit ersten praktischen Einblicken in die Anwendung vorgestellt und die nächsten Schritte erläutert worden. Über 70 kommunale Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager sowie weitere Partner haben teilgenommen.

Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur betont: „Jetzt können die Mitgliedskommunen des Regionalverbandes Ruhr digital Klimaschutz planen und die Wirkung einfach in Szenarien berechnen. Der Einstieg ist dank der Bundesförderung kostenfrei. Das digitale Werkzeug macht kommunale Klimaschutzplanung vernetzt für die Region möglich. Diese Zusammenarbeit bringt uns als Region ein gutes Stück weiter auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“

Mit Hilfe der digitalen Klimaschutzplanung können die Kommunen flexibler auf Veränderungen wie Energiekrisen oder neue Technologien reagieren. Sie können auf einen regionalen Maßnahmenpool zurückzugreifen, um Änderungen und Erweiterungen in der kommunalen Klimaschutzplanung schnell zu erfassen und Szenarienplanungen und Evaluationen anzufertigen. ClimateOS stellt 120 Elemente als Hebel zur Umstellung bereit. Ein jährliches Monitoring erfasst, wie Maßnahmen greifen und wo nachgebessert werden muss. Darüber hinaus können Planungsprozesse partizipativ im interkommunalen und regionalen Zusammenspiel durchführt werden.

Das digitale Werkzeug wird durch die Förderung der Nationalen Klimaschutz Initiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ermöglicht. Das Klimaschutznetzwerk Wasserstoff, in dem alle 53 Kommunen sowie der RVR Mitglieder sind, erhält die dafür notwendige finanzielle Ausstattung.

ClimateView unterstützt seit 2018 Kommunen bei Planung, Umsetzung, Monitoring und Finanzierung von Netto-Null-Zielen. Das schwedische Unternehmen verwendet dafür ein wissenschaftsbasiertes Rahmenwerk, einen praxiserprobten Prozess und kombiniert Datenmanagement, agentenbasierte Modellierung und interaktive Visualisierungen in der ClimateOS-Plattform. Die Software wird bereits heute in über 100 Städten weltweit angewendet, darunter Dortmund, Heidelberg, Kiel und Mannheim sowie international in Cincinnati, Den Haag, Madrid, Oslo, Malmö und Nottingham.

Dazu Tomer Shalit, Gründer von ClimateView: “Die digitale Klimaschutzplanung für eine Region wie die Metropole Ruhr mit 53 Kommunen an den Start zu bringen, ist für uns eine spannende Aufgabe. Wir freuen uns, diesen Weg mit dem Regionalverband Ruhr zu gehen und gemeinsam einen Standard für die Klimaschutzplanung zu setzen.“

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