Neukomposition aus Natur und Technik
Der besondere Reiz des Industriedenkmals besteht in dem Miteinander von Architektur, Technik und Natur. Zwischen alten Industriegebäuden, ausrangierten Maschinen, Bahngleisen und sogar auf den Koksofenbatterien sprießt das wilde Grün vieler Pflanzen, die sich hier trotz extremer Standortbedingungen entwickeln konnten.
Die anspruchslose Birke als Pionierart wächst in Pflasterritzen, auf Schotterflächen und hat sogar hoch oben auf den Koksofenbatterien einen lichten Wald gebildet. Das frische Grün der Blätter und die weiße Baumrinde heben sich auffällig von der Industriekulisse ab.
Daneben hat der Wind auch die Samen vieler heimischer und exotischer Pflanzenarten hierher transportiert. Wildwachsende Stauden und Gehölze bieten vielen Tieren Lebensraum und Nahrung.
Während der Sommermonate verwandelt sich die Industriebrache in ein farbenprächtiges Blütenmeer. Nachtkerzen, Natternkopf, Goldrute und Sommerflieder locken mit ihrem Nektar viele Insektenarten an. Der Klebrige Alant, ein optisch unauffälliges und seltenes Gewächs aus dem Mittelmeerraum, gilt als eine Charakterart des Ruhrgebiets. Die Pflanze fühlt sich auf Hansa ebenso wohl wie der Klebrige Gänsefuß.
In schattigen Ecken und Mauerritzen haben sich Wurmfarn, Mauerraute, Hirschzunge und sogar der seltene Schwarzstielige Streifenfarn angesiedelt. Auch eine Orchideenart, die Breitblättrige Stendelwurz, wächst auf dem Kokereigelände.
In und an den Wasserbecken leben viele Insektenlarven, Schnecken, Ruderwanzen, Grünfrösche und Libellen. Plattbauch, Heidelibelle, Hufeisen-Azurjungfer und Blaugrüne Mosaikjungfer zeigen im Sommer ihre tollen Flugkünste.
Der Turmfalke bewohnt schon seit einigen Jahren das Museumsgelände und ist oft über Kohlebunker und Kohleturm zu beobachten.
Die Kokerei Hansa ist Standort der Route Industrienatur, einem Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR).
Adresse:
Emscherallee 11
44369 Dortmund