Tipps für den Waldbesuch

Brut- und Setzzeit

Wildtiere und Bodenbrüter bereiten sich derzeit auf ihren Nachwuchs vor. Waldbesuchende und Hunde können in dieser besonderen Zeit zur Gefahr für die Waldbewohner werden. Carla Paul ist Försterin und Revierleiterin am Forsthof  Hohe Mark von RVR Ruhr Grün. Ihr Wissen über den Wald möchte sie auf anschauliche Weise mit der interessierten Bevölkerung teilen und gibt deshalb praktische Tipps rund um den Ausflug in den Wald.

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Im Wald gegenseitig Rücksicht nehmen

Grundsätzlich gilt immer: Beim Betreten des Waldes ist darauf zu achten, dass Waldbesuchende Rücksicht aufeinander nehmen und die Lebensgemeinschaft Wald nicht gestört wird. Deshalb gilt zum Beispiel in Naturschutzgebieten, in denen besondere und gefährdete Arten leben, eine ganzjährige Leinenpflicht.

Zwischen März und Juli ist Brutzeit

Der Wald ist ein willkommener Ort für viele verschiedene Interessensgruppen. Er bietet Menschen Ruhe und Entspannung oder eine Möglichkeit, ihrem Hobby nachzugehen. Neben Wandernden und Sportbegeisterten nutzen auch zahlreiche Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer regelmäßig den Wald, um ihrem Vierbeiner etwas Auslauf zu gönnen.

Jedoch kann es durch die Freizeitnutzung des Waldes besonders in der Brut- und Setzzeit zu Störungen, Verletzungen oder sogar Tötungen von Tieren kommen. Die meisten Wildtiere und Vögel bekommen in der Zeit von März bis Ende Juli ihren Nachwuchs und sind deshalb sehr störungsanfällig und sensibel. Die Elterntiere suchen für ihre Jungen u.a. auf den Waldböden Verstecke. Bodenbrütende Vogelarten wie die Waldschnepfe beginnen hier ihr Brutgeschäft.

Besonders kleine bodenbrütende und gut getarnte Vögel wie der Waldlaubsänger können schnell übersehen und die Brut zerstört werden. Aber auch größere Tiere wie das Reh benötigen während der Brut- und Setzzeit Schutz. Denn ein hochtragendes Reh ist in seiner Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt.

Zu gut getarnt

Freilaufende, stöbernde Hunde sowie Spaziergänger und Radfahrer werden abseits der öffentlichen Waldwege dann zur großen Gefahr für die Tiere. Da sich viele Tiere äußerlich sehr gut an ihre Umwelt anpassen können, sind die Verstecke für den Menschen oft nicht erkennbar.

Frau hält Rehkitz auf dem Arm, eingewickelt in Wiesengrün
Unsere Revierleiterin Carla Paul rettet ein junges Rehkitz von einer landwirtschaftlich genutzten Wiese. 05/2023

Kommen Sie mit uns in den Wald. Wir laden Sie ein!

Für das Jahr 2023 bieten wir Ihnen ein Programm mit über 90 Exkursionen und Veranstaltungen zum Thema Natur. Wir laden Sie ein, die Vielfalt, Schönheit und Eigenart unseres Naturraums kennenzulernen und führen Sie zu den spannendsten Plätzen, die die Natur in der Metropole Ruhr zu bieten hat.

Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung RVR Ruhr Grün hat in ihrem neuen Fachgebiet Wald- und Wildnispädagogik spannende Angebote für alle Altersklassen und Zielgruppen zusammengestellt.

Die Themen reichen vom Bau eines Vogel häuschens über Kräuterwanderungen bis hin zu vielfältigen Mitmachaktionen in der heimischen Natur.

Kommen Sie mit und erleben Sie unsere Wälder mit Herz, Hand und Verstand!

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