Umweltindikator // Schutzgebiete

Schutzgebiete im Ruhrgebiet

Schutzgebiete gehören zu den wichtigsten Instrumenten des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Der Gebietsschutz trägt direkt zur Erhaltung von Lebensräumen und den Arten bei, denen diese Lebensräume als Habitate dienen. Durch die verschiedenen Schutzgebietskategorien lassen sich verschiedene natur- und landschaftsschutzfachliche Zielstellungen verwirklichen. Die in Deutschland gültigen Schutzgebietskategorien beruhen auf dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) sowie in NRW auch teilweise auf dem Landesnaturschutzgesetz (LNatSchG NRW). Die Schutzgebiete können hinsichtlich ihrer Größe, ihres Schutzzwecks und ihrer Schutzziele und den daraus abzuleitenden Nutzungseinschränkungen unterschieden werden. In diesen Indikator sind lediglich die bundeseinheitlich naturschutzrechtlich streng geschützten Kategorien eingegangen. Dies sind die Naturschutzgebiete, die Prozessschutzgebiete (Wildnisentwicklungsgebiete und Naturwaldzellen) sowie die gesetzlich geschützten Biotope. Schutzgebiete verschiedener Kategorien können sich dabei überlagern und mehrfach geschützte Flächenanteile werden nur einmal gezählt.

Das leistet der RVR

Der RVR ist Eigentümer von 5.102 Hektar Fläche, die den Schutzgebietskategorien zugeordnet sind, welche diesen Indikator bilden. Diese Schutzgebiete werden vom RVR betreut und gepflegt.

Der RVR kommt kontinuierlich seiner gesetzliche Pflichtaufgabe der Freiraumsicherung- und Entwicklung nach. Diese Freiräume beinhalten auch Schutzgebiete.

Karte mit den Schutzgebieten im Ruhrgebiet

Interpretation

Die genannten Schutzgebiete machen insgesamt 42.100 ha oder 9,5 % der Gesamtfläche des Ruhrgebiets aus. Der Anteil ist logischerweise in der Außenzone gegenüber dem restlichen Ruhrgebiet erhöht. Schwerpunkte sind die Auenbereiche zweier Flüsse: Entlang des Rheins im westlichen Ruhrgebiet erstreckt sich ein weitläufiges System aus Schutzgebieten, während sich die Lippeaue von West nach Ost durch den Norden des Ruhrgebiets windet und ebenfalls zahlreiche Schutzgebiete aufweist. Auch größere Waldgebiete im Norden sind geschützt. Weitere Schutzgebiete sind über das gesamte Ruhrgebiet verstreut. 

In der Übergangs- und Verdichtungszone liegen naturgemäß weniger Schutzgebiete. Die momentane Einschätzung lautet somit: Der Anteil an Schutzgebieten ist in der Außenzone des Ruhrgebiets in einem akzeptablen Bereich. In der Übergangs- und Verdichtungszone sind zwar auch schon zahlreiche Schutzgebiete vorhanden, hier besteht aber ein besonderes Ausbaupotenzial.

Das Icon für das Sustainable Development Goal Nr. 15 - Leben an Land stellt einen schematischen Baum mit drei Vögeln, zwei Erd- und Bodenschichten vor grünem Hintergrund dar
Sustainable Development Goal Nr. 15 - Leben an Land

Weitere Umweltindikatoren

Es liegen 2 Ergebnisse vor.

Luftbild von einem überschwemmten Teil der Bislicher Insel

Biotopverbund


Biodiversität
Blick auf eine beleuchtete Brücke bei Nacht

Nächtliche Lichtemissionen


Biodiversität

Frank Bothmann

Team Umweltentwicklung und Monitoring
Klima und Umweltschutz

bothmann[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-680