Orte im Ruhrgebiet - vom RVR geprägt

Halde Norddeutschland - Kreis Wesel

Die "Himmelstreppe" und das "Hallenhaus" machen die Halde Norddeutschland zu einer besonderen Sehenswürdigkeit. Abgerundet wird das ganze durch ein vielfältiges Freizeit- und Veranstaltungsangebot. Bereits im Jahr 2000 entdeckte der Verein "FliegerFreunde Niederrhein" die Halde Norddeutschland für sich.

Aufstieg in den Himmel

359 Stufen überwinden circa 52 Höhennmeter und führen auf kurzem Weg zum Haldentop. Das Kunstwerk entfaltet speziell in der Dunkelheit seine Anziehungskraft. Die im Handlauf der Treppe angebrachten LED-Leuchten weisen einen direkten Weg nach oben, ziehen magisch an, machen aufmerksam und neugierig.

Entstanden ist eine leicht aufgeständerte, beleuchtete Stahltreppe, die auf Stützen gelagert ist und langsam in den Berg wächst. Daher schweben die ersten drei Treppenteile zunächst circa 60 Zentimenter, später circa 30 Zentimeter über den Boden, der oberste Treppenteil liegt in Konsequenz erst auf und wächst im oberen Drittel dann in den Boden um circa 60 Zentimeter ein.

Nach dem ersten Treppenteil (vom Haldenfuß aus gesehen) wird der Besucher über eine Steganlage durch das vorhandene Feuchtbiotop, einen Schilfgürtel, geführt.

Das "ehemalige" Hallenhaus

Das als Stahlgerüst errichtete Kunstwerk Hallenhaus thront an exponierter Stelle auf der Halde. Das Hallenhaus besteht aus Modulen unterschiedlich geformter Stahlgerüste. Zusammengesetzt und aneinandergereiht ergibt das Hallenhaus die Abmessungen von 15 mal 18 Meter bei einer Firsthöhe von 10 Meter über Boden.

Zwei Module sind herausgenommen und, ebenfalls im Abstand des Haus-Rasters, in den Vorhof, den sogenannten Thingplatz, platziert worden, quasi als Symbol für die Veränderbarkeit bzw. Ergänzung des Gesamtraumes. Das Stahl-Skelett selbst ruht, der Akropolis in Athen ähnlich, auf einem "Sockel", welcher als klare, umlaufende bauliche Kante angelegt ist und damit eine harte Kante zum Gelände bildet.

Das Gelände schließt sich mit einem Höhenunterschied von circa 40 Zentimetern an, so dass der Sockel quasi als Sitzstufe genutzt werden kann.

Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten

In den letzten Jahren wurde die Halde mit Mitteln des Landes NRW und des RVR für die aktive Freizeit- und Erholungsnutzung entwickelt. Ein beleuchteter Panoramaweg mit Aussichtsplätzen und eine Rasenarena mit Betonblockstufen zum Ausruhen locken Erholungssuchende und Freizeitsportler. Die Halde bietet ein Luftsportzentrum und wird für Open-Air-Veranstaltungen genutzt. An der Westflanke existieren Möglichkeiten für Drachen- und Modellsegelfliegen, Paragliding und Nordic Walking. Auf der Kuppe steht den Gleitschirmfliegern ein ca. 30 x 30 Meter großer Startplatz zur Verfügung. Gelandet wird auf einer 150 x 10 Meter großen Fläche am Fuß der Halde. Beste Flugbedingungen herrschen bei Südwestwind mit einer Stärke von 3-4. Neben dem Bergstart, dem Groundhandling (Handhabung des Gleitschirms am Boden) und dem Rückwärtsstart können die Paraglider hier auch das Soaren üben, bei dem sie im Aufwindband am Hang hin- und herfliegen.  

Und am Haldenfuß sind 150 Besucherparkplätze eingerichtet. Aktuelle Info-Tafeln erleichtern die Orientierung auf der Halde.

Entstehung der Halde

Die 81 Hektar große und am höchsten Punkt 102 Meter hohe Halde Norddeutschland ist die ehemalige Berghalde des früheren Bergwerks Niederberg deren Schüttung im März 2001 abgeschlossen wurde. Über 80 Millionen Tonnen Bergematerial, beim Kohleabbau anfallendes nicht kohleführendes Gestein, wurden in den letzten Jahrzehnten zu dieser eindrucksvollen Bergkulisse im ansonsten "platten Land" aufgeschüttet und bilden das Leitprojekt des Landschaftsparks NiederRhein.

Höhe: 101 m ü.NN und 74 m ab Parkplatz
Größe: 81 ha
Eigentümer: Regionalverband Ruhr

Adresse
Geldernsche Straße
47506 Neukirchen-Vluyn 

Anreise mit Bus & Bahn
Bahnhof: 8,5 km bis Moers Bf.
Haltestelle: 1,3 km bis "Gewerbegebiet Nord", Neukirchen-Vluyn

Regionalverband Ruhr

info@rvr.ruhr
+49 201 2069-0