Aktuelles aus der RVR-Regionalstatistik

Juni 2022: Ukraine-Krieg kommt am Arbeitsmarkt an

Neben üblichen saisonbedingten Effekten - wie dem Ende der Frühjahresbelebung, welche durch den frühen Beginn der Schulferien nochmals verstärkt werden - macht sich nun erstmals die Aufnahme ukrainischer kriegsgeflüchteter Menschen in die Grundsicherung für Arbeitssuchende bemerkbar. So waren im Juni 2022 in der Metropole Ruhr insgesamt 246.170 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 8.316 mehr Menschen ohne Arbeit, was einem Anstieg von 3,5 Prozent entspricht.

Die Arbeitslosenquote liegt in der Metropole Ruhr aktuell bei 9,1 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen dabei die kreisfreien Städte Gelsenkirchen (13,8 Prozent) und Duisburg (12,3 Prozent). Mit 6,0 Prozent weist der Kreis Wesel ruhrgebietsweit die niedrigste Arbeitslosenquote auf, gefolgt vom Ennepe-Ruhr-Kreis mit 6,1 Prozent. Unter den kreisfreien Städten sind es Bochum (8,6 Prozent), Bottrop (7,1 Prozent), Hamm (8,0 Prozent) und Mülheim an der Ruhr (8,2 Prozent).

Hinzu kommen weiterhin bestehende Belastungen für viele Betriebe durch hohe Energiekosten, sowie anhaltende Lieferengpässen, welche zu einem eher zurückhaltenden Verhalten bei Neueinstellungen führen: So wurden seit Jahresbeginn 47.559 neue Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Das sind lediglich 808 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, trotz des Wegfalls der meisten Corona-Maßnahmen und ausbleibenden Lockdowns.

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