Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat das ehemalige Bahnbetriebswerk Bismarck in Gelsenkirchen an die spanische Eisenbahn-Unternehmensgruppe und Zughersteller CAF verkauft. Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens, das der RVR durchgeführt hat, konnte die neue Eigentümerin mit ihrem Nutzungskonzept überzeugen. Bei einem Pressetermin wollen der RVR und die Stadt Gelsenkirchen in Kürze die Erwerberin und ihr Nutzungskonzept vorstellen.
Seit 2001 ist der RVR Eigentümer des ehemaligen Bahnbetriebswerks mit einer Gesamtfläche von rund 10 Hektar. Ursprüngliche Planungen, den Standort für touristische Zwecke zu entwickeln, ließen sich in den zurückliegenden Jahren nicht realisieren. Neben den Gebäuden gehören Gleisanlagen, Stellflächen und Grabeländer zum Objekt. Teile des Areals wie die Drehscheibe und der Ringlokschuppen stehen seit 1991 unter Denkmalschutz. CAF hat das Grundstück in Gänze erworben, um es ab 2023 für eigene Zwecke zu entwickeln. Am Standort in Gelsenkirchen wird CAF in naher Zukunft erstmals ihre modernen, akkubetriebenen Regionaltriebzüge, welche alte Dieselfahrzeuge ersetzen, für den Nahverkehr der Region instandhalten.
Das Grundstück befindet sich in zentraler Lage der Metropole Ruhr und verfügt über zwei Gleisanschlüsse an das Netz der Deutschen Bahn. Das macht es für eine gewerbliche Entwicklung attraktiv. Gewerbeflächen mit direktem Gleisanschluss sind im Ruhrgebiet aktuell knapp. Dementsprechend lagen dem RVR mehrere konkrete Anfragen vor.
Die Veräußerung fand im Rahmen eines wettbewerbsähnlichen, transparenten Auswahlverfahrens statt, welches EU-weit bekannt gemacht wurde. Im Zuge der Ausschreibung wurden Zuschlagskriterien festgelegt. Die jetzige Käuferin ist als Bestplatzierte aus dem Verfahren hervorgegangen, so dass heute (21. Oktober) die Grundstücksverträge geschlossen werden konnten.
Dazu Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur: „Mit dem Verkauf und der Ansiedlung eines neuen zukunftsweisenden Gewerbetriebs ist es uns gelungen, eine brachgefallende Fläche zu reaktivieren. Damit stärken wir nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern tragen erheblich dazu bei, weiteren Flächenverbrauch auf der grünen Wiese zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.Das Nutzungskonzept mit elektrobetriebenen Schienenfahrzeugen zeigt, welche Innovationen hier möglich sind und ist ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende auf dem Weg zur klimaneutralen Metropole Ruhr.“