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Bochumer Forscher finden spektakulären Löwenkopf aus Marmor

Bochum (idr). Bei Grabungen auf Sizilien hat ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum einen spektakulären Fund gemacht: Es entdeckte in direkter Nachbarschaft des antiken Osthafens von Selinunt einen Löwenkopf aus Marmor, der zu einem Tempeldach gehörte. Der Wasserspeier ist 60 Zentimeter hoch und damit deutlich größer als ähnliche Funde aus der Region. Besonders macht ihn auch das Material, das im westgriechischen Raum selten und kostbar war. Der Löwenkopf ist ungewöhnlich gut erhalten und noch unfertig. Den Forschern erlaubt der Fund Rückschlüsse auf Handelsbeziehungen und technische Fertigkeiten der antiken Bewohner von Selinunt.

 

Der Löwenkopf ist eine sogenannte Sima, also der oberste Abschluss des Daches, hinter dem sich das Regenwasser sammelte und dann abgeleitet wurde. Für diese Ableitung des Wassers verwendete man Wasserspeier in der Form von Löwenköpfen.

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Jon Albers, Telefon: 0234 32 28528, E-Mail: jon.albers[at]ruhr-uni-bochum.de

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