Zur Förderung des internationalen Wissenschaft-Nachwuchses vergibt der Regionalverband Ruhr (RVR) 15 Stipendien an junge Historikerinnen und Historiker. Die Übergabe der Fellowships nahm am Montag, 15. August, der stellvertretende RVR-Regionaldirektor Markus Schlüter im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen vor. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die aus Kanada, Brasilien, Großbritannien, Frankreich und Italien kommen, sind Teil des Forschungsvorhabens „Deindustrialization and the Politics of Our Time“ (DePOT). Der Zuschuss durch den RVR ermöglicht den Studentinnen und Studenten u.a. die Teilnahme an der Projekt-Tagung in der Metropole Ruhr noch bis zum 20. August.
Unter Federführung der Concordia University in Montreal beschäftigt sich das DePOT-Projekt intensiv mit historischen Prozessen und Langzeitfolgen industriellen Wandels. Ziel ist es, die Komplexität gesellschaftlicher Transformationsprozesse in Industrieregionen – unter anderem im Ruhrgebiet – zu erfassen. Dadurch wollen die Forschenden ein tiefgreifendes Verständnis für die Gegenwart und Zukunft von Regionen erlangen, die vom Strukturwandel geprägt sind.
Markus Schlüter, stellv. RVR-Regionaldirektor, betont: „Der industrielle Wandel und seine Folgen sind Kernthemen des Regionalverbandes und gehören zur DNA des Ruhrgebiets. Mit der Förderung ermöglichen wir jungen, forschungsbegeisterten Gäste aus aller Welt das Ruhrgebiet und die Route Industriekultur vor Ort zu erkunden.“
Das Forschungsprojekt, das bis März 2027 angelegt ist, beinhaltet jährliche Konferenzen, in denen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren und diskutieren. Aktuell tagt das internationale Forscherkollektiv, nach einer pandemiebedingten Verzögerung, erstmals in Präsenz und ist im Ruhrgebiet zu Gast.