Von 1950 bis heute: Unter historisch.stadtplan.ruhr ermöglicht ein neuer Web-Viewer des Regionalverbandes Ruhr (RVR) die historische Betrachtung des Ruhrgebiets. Alte Papierdrucke von Karten der Region sind digitalisiert und in einer digitalen Anwendung aufbereitet worden.
Mit dem neuen Tool können nun sieben unterschiedliche Kartenbestände online miteinander verglichen werden, um die Entwicklung der ehemaligen Kohleregion zu verfolgen. Der Abgleich aktueller Karten mit Beispielen aus den 70er und 80er Jahren zeigt eine technisch immer präzisere Abbildung der Region.
Seit über 50 Jahren ist der Regionalverband Ruhr (RVR) mit der kartografischen Darstellung des Ruhrgebiets beauftragt. Zunächst wurden die Karten auf Papier oder Glasplatten festgehalten und anschließend eingescannt.
Anfang der 90er Jahre begann die umfassende Digitalisierung der Karten. Unter historisch.stadtplan.ruhr stellt der RVR einen regelmäßig aktualisierten, interaktiven Stadtplan der Region zur Verfügung. Dort können mehrere Anwendungen wie Schwarz-Weiß-Darstellungen oder Luftbilder ausgewählt werden.
Das Stadtplanwerk Ruhrgebiet ist ein Gemeinschaftsprojekt des RVR mit den 53 Ruhrgebietskommunen. Hier entstand die Idee, einen einheitlichen Rahmen und Standard für das regionale Kartenwerk zu erarbeiten. Deutschlandweit ist das Stadtplanwerk Ruhrgebiet als kommunales Projekt in seinem Umfang und der Datenvielfalt einzigartig.
Stefan Kuczera, RVR-Beigeordneter Planung, stellt anlässlich des Jubiläums die Bedeutung des Stadtplanwerkes für die Metropole Ruhr heraus: "Die Ruhrgebietskommunen nutzen die RVR-Darstellungen zum Beispiel für die Entwicklung eigener kommunaler Stadtpläne und bei Planungsaufgaben. Der zugrundeliegende Kooperationsvertrag zwischen den Städten und Kreisen im RVR ist eines der ältesten interkommunalen Projekte im Ruhrgebiet. Mich freut ganz besonders, dass die Planwerke und Geodaten des RVR auch bei den Menschen in der Metropole Ruhr auf so großes Interesse stoßen."
Infos und Karten: