Chance.Natur.Ruhr

Chance.Natur.Ruhr ist der Projekttitel für ein Naturschutzgroßprojekt im Ruhrgebiet. Der Förderantrag für die Projektphase 1 wurde Anfang 2025 beim Bundesamt für Naturschutz eingereicht. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist es Standorte mit herausragender Artenvielfalt im urbanen Raum zu identifizieren, zu entwickeln und langfristig für den Naturschutz zu sichern. Zudem bringt das Projekt die Bestrebungen der Strategie Grüne Infrastruktur und weiterer fachlicher Konzeptes des RVR wie die regionale Biodiversitätsstrategie und das Freiraumkonzept Metropole Ruhr in die Umsetzung. Vision des Projektes ist es, das Ruhrgebiet zu einer Beispielregion mit einer artenreichen Natur und vielfältigen Biotopen und Strukturen im urbanen Raum zu entwickeln. Sie sollen dazu beitragen, die Arten und Populationen dauerhaft zu erhalten und zu fördern. Das Ruhrgebiet soll Raum für Wildnis bieten und eine Vorbildfunktion bei der Stabilisierung und Vernetzung von Populationen (Biotopverbund) sowie der Erhöhung der Biomasse verschiedener Artengruppen, z.B. Insekten, übernehmen. Die einzigartige ruhrgebietstypische Industrienatur soll in einem Netzwerk erhalten, gefördert und entwickelt werden, wobei sich die Flächenkulisse über das gesamte Ruhrgebiet erstreckt. Sicherung und Integration weiterer potenzieller Flächen für den Naturschutz erweitern das Netzwerk. Wertvolle Brach- und Freiflächen insbesondere im urbanen Raum werden durch linienhafte Elemente vernetzt sowie in Planungsvorhaben berücksichtigt. Gebiete mit hohem naturschutzfachlichem Wert werden rechtlich geschützt und nach Möglichkeit multifunktional genutzt, z.B. als außerschulische Lernorte in der Umweltbildung oder für naturverträgliche Freizeit und Erholung. Dem Schutz besonderer Arten und Lebensgemeinschaften soll jedoch in relevanten Teilbereichen Vorrang eingeräumt werden. Die Qualität wertvoller Flächen wird durch standort- und artspezifische Pflege, das Zulassen und fortlaufende Wiederherstellen verschiedener Sukzessionsstadien sowie durch punktuelle Nutzungseinschränkungen gesichert und gefördert. Bestehende Defizite in NSG sollen identifiziert und durch Optimierungsmaßnahmen beseitigt werden. Parkanlagen und andere innerstädtische Grünflächen tragen maximal zur Förderung der urbanen Biodiversität und gleichzeitig zur Erreichung anderer Ziele wie z.B. Erholung, Freizeitnutzung oder Klimaanpassung bei (Multifunktionalität).

Standort

Ruhrgebiet, gesamtes Verbandsgebiet des RVR 

Träger

Regionalverband Ruhr, Referat Klima und Umweltschutz

Ziele

- Arten und Populationen dauerhaft fördern und erhalten

- Stabilisierung und Vernetzung von Populationen (Biotopverbund) sowie Erhöhung der Biomasse verschiedener Artengruppen, z.B. Insekten

- Raum für Wildnis schaffen

- Erhalt, Förderung und Entwicklung der ruhrgebietstypischen Industrienatur

Weitere Infos

Projektantrag_Chance.Natur.Ruhr Zusammenfassung

Zentrale Akteur*innen

Regionalverband Ruhr, Ruhr Grün, Biostationen, alle 53 Kommunen im Ruhrgebiet

Laufzeit des Projektes

Ab Sommer 2025

Ansprechperson

Frank Bothmann
Regionalverband Ruhr
+49 201 2069 680
bothmann@rvr.ruhr

Kontaktbox(en)

Elisabeth Lux

Referat Klima und Umweltschutz
Team Umweltentwicklung und Monitoring

lux[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-702