Ein Platz für Spatz & Co.

Mit der Errichtung von Gebäuden hat der Mensch, unbewusst und ungewollt, auch einen Lebensraum für einige tierische „Untermieter“ geschaffen. Das Verhältnis Mensch/Tier ist dabei nicht immer unproblematisch. Es gibt Arten, die wir gezielt bekämpfen und andere wiederum werden seit Menschengedenken geduldet und sind dadurch zu stetigen Begleitern unseres Wohnumfeldes geworden. Bei einigen gebäudebezogenen Vogel- und Fledermausarten ist in den letzten Jahren ein steter Rückgang zu verzeichnen, der unter anderem mit der umfangreichen energetischen Sanierung des Altbaubestandes in Verbindung gebracht wird. Insbesondere im Zuge der Wärmedämmung gehen Nischen und Hohlräume am Gebäude in Gänze verloren und damit auch alle angestammten Brutplätze bzw. Quartiere.

Nordrhein-Westfalen besitzt mit dem Ruhrgebiet den größten Ballungsraum in Deutschland und trägt somit auch eine besondere Verantwortung für den Schutz und Erhalt gebäudebezogener Tierarten!

Standort

Metropole Ruhr

Träger

Biologische Station Umweltzentrum Hagen e.V.

Ziele

- Beratung von Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften im Zuge energetischer Gebäudesanierungen

- Beratung privater Immobilieneigentümer*innen bei Sanierungsmaßnahmen

- Erhalt bestehender Brutplätze und Quartiere an Gebäuden

- Planung von Ersatzbrutplätzen und -quartieren in Form fassadenintegrierter Nisthilfen

Weitere Infos

Ein Platz für Spatz & Co. – Biologische Station Hagen (biostation-hagen.de)

AG Gebäudebrüter (nw-ornithologen.de)

Zentrale Akteur*innen

Vivawest Wohnen GmbH

LEG Wohnen NRW

Allbau GmbH

Hohenlimburger Bauverein

Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Hagen (GWG)

Eisenbahnerwohnungsgenossenschaft Hagen (EWG)

Hagener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (HGW)

EN-Wohnen GmbH

Herdecker Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft

Wohnungsgesellschaft Letmathe-Oestrich

Baugenossenschaft Bochum

Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Dortmund

Spar- und Bauverein Dortmund

Unnaer Kreis, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS)

Wohnungsgenossenschaft Lünen

Bauverein zu Lünen

Stiftung soziale Stadt

Kirchengemeinden Rheinland & Westfalen

Private Immobilieneigentümer*innen

Projektkosten

ca. 24.000 Euro pro Jahr

Laufzeit des Projektes

Das Pilotprojekt begann 2011 durch finanzielle Förderung der Stiftung Umwelt und Entwicklung (SUE) Nordrhein-Westfalen und dem BUND Landesverband NRW, sowie der BUND Kreisgruppe Hagen.

Ab dem Jahr 2016 wurde das Projekt in den Arbeits- und Maßnahmenplan (AMP) der Biologischen Station Hagen übernommen und seitdem mit öffentlichen Mitteln (FÖBS) gefördert. Nach derzeitigem Stand wird eine weitere Förderung bis zum Ende des Jahres 2027 angestrebt.

Vor dem Hintergrund der gewollten Klimaneutralität des Altbaubestandes bis 2045, ist aus fachlicher Sicht zwingend eine dauerhafte Fortführung des Projektes erforderlich.

Ansprechperson

Franco Cassese
Biologische Station Hagen e.V.
+49 2331-84 888

franco.cassese@biostation-hagen.de

Kontaktbox(en)

Elisabeth Lux

Referat Klima und Umweltschutz
Team Umweltentwicklung und Monitoring

lux[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-702