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Strategien für die Grüne Infrastruktur

Die Zukunftsvision für die Metropole Ruhr

Die regionale Strategie für Grüne Infrastruktur soll als informelle, planerische Grundlage für die weitere Entwicklung grüner Infrastrukturen in der Metropole Ruhr etabliert werden.

Mit der GI-Strategie soll in einem partizipativen Erarbeitungsprozess die weitere Entwicklung der Metropole Ruhr zur ‚grünsten Industrieregion Europas’ erreicht werden. Die Strategie führt zur Umsetzung und (Weiter-)Entwicklung zielgerichteter Aktivitäten und Projekte, die von allen Beteiligten mitgetragen werden. Dabei wird eine optimale Balance zwischen Individualinteressen und Gemeinwohl erreicht und ein eindeutiger Mehrwert für die Region erzielt. Über die regionale Identität der Bewohner*innen der Metropole Ruhr hinaus wird ‚die grünste Industrieregion Europas’ auch von Außenstehenden als solche wahrgenommen.

Entwurf für das Freiraumleitbild. © RVR/Team 11-1

Gut zu wissen

Grüne Infrastruktur verbindet Mensch, Natur und Raum und steht für ein Netzwerk naturnaher, multifunktionaler Flächen und Ökosysteme.

Der Begriff umfasst zugleich einen integrierten Planungsansatz, in dem Akteur*innen aus diversen fachlichen Disziplinen und Institutionen zusammenarbeiten und gemeinsam innovative Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen (z. B. Klimawandel, Wachstums- und Schrumpfungsprozesse, Flächenverbrauch, Artenschwund, Digitalisierung) entwickeln.

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► Warum strebt die Region eine GI-Strategie an und welche Funktion soll diese übernehmen?

Die zukünftige GI-Strategie der Metropole Ruhr ...

  • ...dient mit dem Dreiklang ‚Mensch – Natur – Raum‘ als Narrativ einer Metropolregion auf dem Weg zu einer resilienten, nachhaltigen, sozial gerechten, lebenswerten und klimaangepassten Region.
  • ...benennt regional entwickelte und vereinbarte Leitbilder und Ziele der Grünen Infrastruktur.
  • ...fungiert als strategische Klammer, um bereits bestehende und neu zu entwickelnde ‚grüne’ Projekte, Prozesse und Maßnahmen zielgerichtet voranzutreiben.
  • ...bietet über systematische Kommunikation und Netzwerkarbeit eine Bühne für Initiativen und macht bestehende große und kleine Projekte und Aktivitäten in der Region sichtbar.
  • ...bietet eine Chance zum organisierten Austausch und zur Vernetzung von Akteur*innen.
  • ...festigt den Ruf der Metropole Ruhr als Modellregion der grünen Transformation.
  • ...ergänzt bestehende formelle Planungen.

► Welche Bestandteile hat die GI-Strategie?

Die GI-Strategie der Metropole Ruhr setzt sich aus drei Teilprodukten zusammen: einer (raum-, akteurs- und handlungsfeldbezogenen) Analyse der Potenziale von GI in der Metropole Ruhr (erstes Teilprodukt), der GI-Charta bestehend aus Zielen und einem Leitbild (zweites Teilprodukt) und einer Umsetzungskonzeption, die operable Ziele, Instrumente und Maßnahmen benennt (dritten Teilprodukt).

► Wie soll der Erarbeitungsprozess der Strategie ausgestaltet werden?

Da die GI-Strategie ‚aus der Region - für die Region‘ erarbeitet werden und für diese wirken soll, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Erarbeitungsprozess die Partizipation und Kooperation aller GI-relevanten Stakeholder*innen der gesamten Region. Hierzu werden unterschiedliche Formate angestrebt, die sowohl einen breiten Diskurs als auch inhaltliche Tiefe ermöglichen.

► Was bewirkt die GI-Strategie für die Region?

Mit der GI-Strategie soll in einem partizipativen Erarbeitungsprozess die weitere Entwicklung der Metropole Ruhr zur ‚grünsten Industrieregion Europas’ erreicht werden. Die Strategie führt zur Umsetzung und (Weiter-)Entwicklung zielgerichteter Aktivitäten und Projekte, die von allen Beteiligten mitgetragen werden. Dabei wird eine optimale Balance zwischen Individualinteressen und Gemeinwohl erreicht und ein eindeutiger Mehrwert für die Region erzielt. Über die regionale Identität der Bewohner*innen der Metropole Ruhr hinaus wird ‚die grünste Industrieregion Europas’ auch von Außenstehenden als solche wahrgenommen.

Project timeline of the green infrastructure strategy © RVR

Die Konzeption der Strategie Grüne Infrastruktur sowie weitere Dokumente und Berichte finden Sie hier zum Download.

Kriterien der Grünen Infrastruktur

Multifunktionalität

GI ist über seine Vielzahl an möglichen Ökosystemleistungen multifunktional und kann so unterschiedliche Funktionen/ Nutzungen miteinander kombinieren. Maßnahmen zu Themen wie Naturschutz, Freizeit und Erholung, Naturerleben, Klimaanpassung, etc. gilt es bestmöglich und mit den größten Synergieeffekten zu kombinieren.

Konnektivität

GI vernetzt Grün-, Frei- und Wasserräume physisch und funktional miteinander. Auf diese Weise werden Netzwerksysteme mit unterschiedlichen Komponenten entwickelt, die eine Kombination verschiedener Ökosystemleistungen bieten. Die vorhandenen GI Komponenten (Kerne, Verbindungen, ergänzende Einzelelemente) müssen identifiziert und mit den Umsetzungsprojekten, die als neue GI Komponenten fungieren, sinnvoll verknüpft werden.

Integration

Grüne Infrastruktur wird integriert und koordiniert verstanden und hat physische und funktionale Bezüge zu anderen Konzepten und Strategien (z.B. zum Klimaschutz, zur Biodiversität, Nachhaltigkeit etc.) und anderen Infrastrukturen, wie der Verkehrsinfrastruktur, Gebäuden und dem Wasserbewirtschaftungssystem.

Mehrräumlichkeit

GI erfordert die Bewertung und Planung der räumlichen Konfiguration von Landschaftselementen und Ökosystemen und wie diese miteinander in Bezug stehen auf mehreren räumlichen Ebenen. So bilden sich Netzwerke auf allen räumlichen Ebenen, die wiederum miteinander verbunden sind. Diese Denkweise bildet die Grundlage dafür, die passende Gebietsauswahl für Maßnahmen zu treffen, um im Vorfeld zu identifizieren, wo wichtige Komponenten des GI Systems liegen und wo weitere entwickelt werden sollten.

Kontaktbox(en)

Tino Wenning

Referat Freiraumentwicklung und Landschaftsbau
Teamleiter Grüne Infrastruktur

wenning@rvr.ruhr
+49 201 2069-357