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Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr

Die Zukunftsvision für die Region

Die regionale Strategie für Grüne Infrastruktur soll als informelle, planerische Grundlage für die weitere Entwicklung grüner Infrastrukturen in der Metropole Ruhr etabliert werden.

Mit der GI-Strategie soll in einem partizipativen Erarbeitungsprozess die weitere Entwicklung der Metropole Ruhr zur ‚grünsten Industrieregion Europas’ erreicht werden. Die Strategie führt zur Umsetzung und (Weiter-)Entwicklung zielgerichteter Aktivitäten und Projekte, die von allen Beteiligten mitgetragen werden. Dabei wird eine optimale Balance zwischen Individualinteressen und Gemeinwohl erreicht und ein eindeutiger Mehrwert für die Region erzielt. Über die regionale Identität der Bewohner*innen der Metropole Ruhr hinaus wird ‚die grünste Industrieregion Europas’ auch von Außenstehenden als solche wahrgenommen.

Cover der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr © RVR

Gut zu wissen

Grüne Infrastruktur verbindet Mensch, Natur und Raum und steht für ein Netzwerk naturnaher, multifunktionaler Flächen und Ökosysteme.

Der Begriff umfasst zugleich einen integrierten Planungsansatz, in dem Akteur*innen aus diversen fachlichen Disziplinen und Institutionen zusammenarbeiten und gemeinsam innovative Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen (z. B. Klimawandel, Wachstums- und Schrumpfungsprozesse, Flächenverbrauch, Artenschwund, Digitalisierung) entwickeln.

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Auf einen Blick

Die GI-Strategie der Metropole Ruhr ...

  • ...dient mit dem Dreiklang ‚Mensch – Natur – Raum‘ als Narrativ einer Metropolregion auf dem Weg zu einer resilienten, nachhaltigen, sozial gerechten, lebenswerten und klimaangepassten Region.
  • ...benennt regional entwickelte und vereinbarte Raumbilder und Handlungsziele der Grünen Infrastruktur.
  • ...fungiert als strategische Klammer, um bereits bestehende und neu zu entwickelnde ‚grüne’ Projekte, Prozesse und Maßnahmen zielgerichtet voranzutreiben.
  • ...bietet über systematische Kommunikation und Netzwerkarbeit eine Bühne für Initiativen und macht bestehende große und kleine Projekte und Aktivitäten in der Region sichtbar.
  • ...bietet eine Chance zum organisierten Austausch und zur Vernetzung von Akteur*innen.
  • ...festigt den Ruf der Metropole Ruhr als Modellregion der grünen Transformation.
  • ...ergänzt bestehende formelle Planungen.

Die Konzeption der Strategie Grüne Infrastruktur sowie weitere Dokumente und Berichte finden Sie hier zum Download.

Die Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr veranschaulicht die Bedeutung von Grüner Infrastruktur für die Zukunftsfähigkeit der Region. Dazu zeichnet sie mit Hilfe von Raumbildern zunächst ein Bild davon, was die Grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet ausmacht und wie diese in Zukunft aussehen kann. 

Anschließend konkretisiert sie mit insgesamt 27 Handlungszielen, wie die Grüne Infrastruktur entwickelt werden soll und wie dies auf verschiedenen Wegen umgesetzt werden kann. Welche Akteur:innen was zum Erreichen dieser Ziele
auf den unterschiedlichen räumlichen Ebenen beitragen können und wie, also mit welchen (Planungs-)Instrumenten, fasst ein Instrumentenbaukasten übersichtlich zusammen.

Zuletzt erfolgt ein Ausblick, wie es mit der Grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr weitergehen kann und soll.

Die Strategie ist ein Gemeinschaftsprodukt ‚aus der Region - für die Region‘, das durch die Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteur:innen aus Planung, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis entstanden ist. In einem knapp dreijährigen Prozess (2021–2023) sind die Charta und die Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr entwickelt und geschrieben worden: von einer drehbuchartigen Konzeption über zahlreiche Beteiligungs- und Veranstaltungsformate bis hin zum fertigen Produkt.

Raumbilder

Wie sieht die Metropole Ruhr als grünste Industrieregion aus?

Um die Frage zu beantworten, was die Grüne Infrastruktur in der Metropole Ruhr bereits heute auszeichnet und wie die bestehenden Potenziale für das Erreichen der Vision der grünsten Industrieregion weiterentwickelt werden können, wurden schematische Raumbilder entwickelt. 

Diese brechen die Gesamtregion in charakteristische Teilräume herunter. Sie kommen, verteilt über die 53 Kommunen und knapp 4.440 km2 Fläche der Region, immer wieder vor und veranschaulichen, dass in der Region räumliche Muster vorhanden sind, die ein übertragbares strategisches Vorgehen zur Qualifizierung und Weiterentwicklung der Grünen Infrastruktur ermöglichen.
Zweitens verorten die Raumbilder für diese Raumtypen charakteristische Elemente Grüner Infrastruktur, wodurch ein Inventar der Grünen Infrastruktur der Metropole Ruhr, wie es heute besteht, angelegt wird.
Drittens kombinieren die Raumbilder das bestehende Inventar mit zukünftigen Entwicklungspotenzialen der Grünen Infrastruktur und kreieren somit ein Zukunftsbild, wie die grünste Industrieregion aussehen kann, wenn die Grüne Infrastruktur strategisch geplant und entwickelt wird.

 

Landschaft

Das Raumbild Landschaft adressiert die vielfältigen offenen Landschaftsräume an den Rändern des Ballungsraums. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche Einheiten, wie z. B. die Niederrheinebene, die waldige Hügellandschaft der Haard oder die Mittelgebirgsausläufer im Ruhrtal.

Zwischenstadt

In der Metropole Ruhr gibt es zahlreiche Räume, die sich weder als hochverdichtete Innenstädte noch als offene Landschaftsräume bezeichnen lassen. Diese Übergangsräume sind im Raumtyp Zwischenstadt. Aus Freiraumperspektive handelt es sich bei dem Raumtyp Zwischenstadt um wichtige Verbindungsräume, die besonders für die (Nah-)Erholung und das Wohlbefinden der Menschen als auch für den Biotopverbund essenziell sind.

Innenstadt

Die Metropole Ruhr hat als Zusammenschluss von Städten nicht bloß eine einzige, sondern mindestens 53 Innenstädte – in jeder Stadt oder Gemeinde eine. Besonders markant ist die enge Aneinanderreihung der Großstädte zu einem dichten, wie an einer Perlenkette aufgefädelten Ballungsraum. Diese Polyzentralität ist charakteristisch für die Siedlungs-, aber auch für die Freiraumstruktur der Region.

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Leitthemen und Handlungsziele

27 Handlungsziele als gute fachliche Praxis und Impulsgeber

Mit der räumlichen und inhaltlichen Konkretisierung der Leitthemen der Charta Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr sind 27 Handlungsziele entstanden. Sie bilden das Herzstück der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr und  machen die Vereinbarungen der Charta greifbar. Die Handlungsziele in der Strategie zeigen auf, welche Akteur:innen auf kommunaler sowie regionaler Ebene mit welchen Ansätzen, Maßnahmen und Instrumenten dazu beitragen können, die Region noch grüner und damit zukunftsfähiger zu machen.

Die vielfältigen Handlungsziele eröffnen einen breiten Möglichkeitsraum, der vom Schutz und der qualitativen Weiterentwicklung von Bestandsgrün bis hin zu einem anderen Umgang mit aktuell „grauen“ Flächen in Form von Umnutzung, teilweiser oder vollständiger Entsiegelung und dem Nachrüsten mit Grüner Infrastruktur reicht. Dabei führt die Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr die Perspektiven des Naturschutzes, der Stadt- und Freiraumentwicklung, der
Mobilität, der Klimaanpassung und des Klimaschutzes zusammen und bildet eine übergeordnete Klammer der bestehenden Fachstrategien.

Leitthemen und Handlungsziele der Strategie Grüne Infrastruktur. © RVR / bgmr

Die 27 Handlungsziele beziehen sich einerseits auf etablierte, gute fachliche Praxis, die auf weitere Teilräume der Metropole Ruhr angewendet und ausgerollt werden kann. Andererseits setzen sie neue Impulse für Themenfelder
und Projekte, die im Ruhrgebiet bisher Neuland sind und die es sich unter dem integrierten Planungsverständnis der Grünen Infrastruktur zu erproben lohnt.

 

Die Handlungsziele sind in der PDF-Version der Strategie Grüne Infrastruktur enthalten.

Tools zur Umsetzung

Analyse / Förderung / Instrumente

Um die Strategie umzusetzen, wurden bereits während des Erstellungsprozesses Tools und Handreichungen erarbeitet: ein Katalog Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr, eine Übersicht der aktuellen Förderkulisse und ein  Planungsinstrumentenkasten. Diese unterstützenden Tools sollen systematisch die Frage beantworten, wer welche Bestandteile der Grünen Infrastruktur auf welcher Maßstabsebene und mit welchen finanziellen Mitteln und Planungsinstrumenten umsetzen kann.

Analysegrundlagen

Der Katalog Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr ist eine Bestandsaufnahme der einzelnen Grünelemente – von der Dachbegrünung bis hin zum Regionalen Grünzug –, die zur Erreichung der Handlungsziele der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr notwendig sind.

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Alle Beteiligten stehen vor einem Sandhaufen und haben Spaten in der Hand. Im Hintergrund steht ein Bagger.

Förderfinder

Die Zusammenstellung aktueller Förderzugänge basiert auf einem Screening öffentlicher Calls und fortlaufender Programme. Zu jedem Programm gibt es eine Zusammenfassung der Kerninhalte und Förderbedingungen, sodass Vorhaben ohne großen Aufwand auf Eignung geprüft werden können.

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Karte mit Händen.

Baukasten der Planungsinstrumente

Zur Umsetzung der Handlungsziele der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr werden konkrete Planungsinstrumente benötigt, wobei den unterschiedlichen Planungsebenen verschiedenartige Instrumente zur Verfügung stehen. Die Planungsinstrumente sind in der PDF Version der Strategie aufgelistet.

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Download

Hier gibts die Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr zum Download:

Strategie GI

Cover der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr © RVR

Kontaktbox(en)

Dr. Hanna Schmitt

Referat Klima und Umweltschutz
Team Grüne Infrastruktur und Klimaneutralität

schmitt@rvr.ruhr
+49 201 2069 427