Umweltindikator // PV-Anteil

Nutzungsanteil potenziell möglicher Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen

Der Anteil an Dachflächen, welche für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden, eignet sich gut dafür zu verdeutlichen, inwieweit die potenziell für sehr viele Bürger zugängliche Energiequelle der Sonnenstrahlung genutzt wird. Photovoltaikanlagen auf Dachflächen sind eine für viele Bürger, besonders für Hausbesitzer, zugängliche Energiequelle. Deshalb hat der Regionalverband Ruhr das Solardachkataster veröffentlicht. Dieses ermöglicht es allen Bürgern und Bürgerinnen der Metropole Ruhr die Eignung ihrer Dachflächen für eine Ausstattung mit Photovoltaik-Anlagen zu überprüfen.

Der Anteil der tatsächlich genutzten Potentialflächen für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Dachflächen in der gesamten Metropole Ruhr liegt bei 7,79 %.

Das leistet der RVR

Das Solardachkataster des RVR ermöglicht es mit wenigen Klicks zu prüfen, ob die Dachfläche Ihres Hauses für die Installation einer Solaranlage grundsätzlich geeignet ist. Die Analyseergebnisse des Solardachkatasters beruhen auf einem automatisierten Verfahren und die Datenbasis der Laserscandaten variiert je nach Kommune und Befliegungsjahr. Die Ergebnisse dienen einer erste Einschätzung, die in jedem Fall überprüft und die Entscheidung für eine Solaranlage durch entsprechende Fachleute begleitet werden sollte.

Kartographische Darstellung des ausgenutzten PV-Potenzial per Kommune von hell- bis dunkelgrün
© RVR
Balkendiagramm über den Nutzungsanteil potenziell nutzbarer Dachflächen für PV-Anlagen in den Kreisen und kreisfreien Städten der Metropole Ruhr im Jahr 2023
© RVR
Kartendarstellung des Nutzungsanteils potenziell nutzbarer Dachflächen für Photovoltaik
© RVR

Interpretation

Gesamte Metropole Ruhr

Der Anteil der tatsächlich genutzten Potentialflächen für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Dachflächen in der gesamten Metropole Ruhr zum Ende des Jahres 2023 bei 7,79%. Dies ergibt sich aus einer potenziell nutzbaren Anzahl von 1.236.427 Dachflächen, von denen 96.269 für die Anlage einer PV-Anlage genutzt wurden. Als nutzbar werden diejenigen Dachflächen eingestuft, auf denen Solaranlagen eine bestimmte Leistung erbringen können (siehe Hintergrundinformationen).

Würden auf allen nutzbaren Dachflächen PV-Anlagen installiert, könnte in der Metropole Ruhr jährlich ein Ertrag von etwa 17.528 GWh durch diese erzielt werden.

Aktuell wird ein Ertrag von 1365,55 GWh pro Jahr generiert. Außerdem wird momentan eine Leistung von 1.679.425 kWp generiert, wenn alle nutzbare Dachflächen mit Solaranlagen ausgestattet werden würden, könnte eine Leistung von 21.558.727 kWp erreicht werden.

 

 

 

Kreise und kreisfreie Städte

Der größte Anteil tatsächlich für PV-Anlagen genutzter Dachflächen war im Jahr 2023 im Kreis Unna mit 11,7%, im Kreis Wesel mit 10,5% und im Kreis Recklinghausen mit 9,2% zu verzeichnen. Der geringste Anteil war in den kreisfreien Städten Gelsenkirchen (4,42%), in Oberhausen (4,61%) und in Herne (4,63%) festzustellen.

Solche Unterschiede sind unter anderem dadurch bedingt, dass in Städten mit ausgeprägtem urbanen Kernbereich, wie z.B. Gelsenkirchen, Oberhausen oder Herne vergleichsweise viele Mehrfamilienhäuser stehen, die sich oft im Besitz mehrere Parteien befinden. Beispielsweise können einzelne Wohneinheiten im Besitz verschiedener Eigentümer sein, die sich über die Installation einer PV-Anlage und die Kostenaufteilung zunächst einigen müssten. Der Anteil an Häusern im Besitz einzelner Familien ist in ländlicheren Regionen deutlich höher, was die Installation bei vorhandenem Willen und finanziellen Möglichkeiten stark vereinfacht.

 

 

 

 

 

 

Einzelne Kommunen

Den insgesamt größten Anteil genutzten PV-Anlagen-Potentials hat die Stadt Werne im Kreis Unna mit 16,15 %. Knapp dahinter folgt Hamminkeln mit 15,4 %.

Insgesamt ist der Nutzungsanteil bei den im zentralen Ruhrgebiet liegenden Großstädten Duisburg, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen und Herne vergleichsweise gering. Kommunen, die ländlicher geprägt sind und meist im Außenbereich der Metropole Ruhr liegen, weisen dagegen eine deutlich höhere Ausnutzung des Potenzials für Solardachflächen auf.

 

Hintergrundinformationen

Die Ergebnisse beruhen auf eigenen Berechnungen auf Grundlage des Solardachkatasters.

Das Icon für das Sustainable Development Goal 7 Bezahlbare und saubere Energie zeigt eine weiße Sonne auf gelbem Grund
Sustainable Development Goal Nr. 7 - Bezahlbare und saubere Energie

Datenquellen

Solardach-Potential-Kataster RVR, LANUV, Bundesnetzagentur

Weitere Umweltindikatoren

Es liegen 2 Ergebnisse vor.

Solarmodule vor Zechenturm

PV-Anteil


Erneuerbare Energien
Windpark an einem Feld.

Anteil Erneuerbare Energien


Erneuerbare Energien

Frank Bothmann

Team Umweltentwicklung und Monitoring
Klima und Umweltschutz

bothmann[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-680