Die Freizeit neu erleben

Noch während der Aufschüttung starteten Renaturierung und Umgestaltung der Halde zum Landschaftsbauwerk. Der Tafelberg erhielt drei Kuppen und mauserte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel. 1997 übernahm der Regionalverband Ruhr (RVR) die Halde von der RAG und integrierte sie in Zusammenarbeit mit den Städten Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg in den Landschaftspark NiederRhein.

Die Halde Pattberg entstand aus dem Abraum der gleichnamigen Zeche, der von 1964 bis 1985 vor Ort in Moers abgeladen wurde. Sie gehört zu den jüngeren Projekten, die der RVR mit den umliegenden Städten realisiert hat. Die Initiative entwickelt gemeinschaftlich das Freizeit- und Kulturangebot der Region. Eingegliedert unter dem Aspekt „HaldenLand“ sind im Landschaftsparkt NiederRhein neben Pattberg auch die Halden Norddeutschland und Rheinpreußen.

Zahlen & Fakten

Höhe über NN:  85 Meter
Höhe der Aufschüttung: 67 Meter
Fläche: 41 Hektar

Beliebt bei Drachen- und Modellfliegern

Natur und Freizeit auf der Halde

Das Landschaftsparkkonzept sieht sowohl die ökologische Aufarbeitung des Gebietes um die Halde Pattberg vor, beispielsweise die Renaturierung der Fließgewässer, Waldvermehrung und die Anlage von Biotopen, Obstwiesen und Hecken, wie auch deren umweltverträgliche Nutzung durch entsprechende Freizeitangebote. Geplant sind Wassersportmöglichkeiten auf den umliegenden Baggerseen ebenso wie die Anlage von Rad-, Reit- und Wanderwegen. Besonders beliebt ist die gemeinhin kurz Pattberg genannte Halde wegen der guten Windverhältnisse bei Drachen- und Modellfliegern, auch wenn das Drachenfest schon vor vielen Jahren auf die Halde Rheinpreußen umgezogen ist.  

Der Pattberg ist zudem Bestandteil der Route Industriekultur und Mittelpunkt der Baumkreisroute, einem 42 Kilometer langen Radweg durch die niederrheinische Kendel- und Donkenlandschaft. Zukünftig soll die Halde als geheimnisvoller „Drachenberg“ vor allem Freizeitmöglichkeiten für Familien bieten, etwa einen „Drachenweg“, ein „Krach-Matsch-Land“ und Picknickplätze.

Blick von der Halde Pattberg in Moers. © RIK/Staudinger

dreier Raster mit 66:33

Beste Aussichten

66:33

Das Gipfelkreuz auf der Halde Pattberg. © RIK/Staudinger

Vom Haldengipfel

Vom Plateau der Halde Pattberg aus bietet sich ein wundervoller Blick in die niederrheinische Landschaft, aber auch auf die imposante Industriekulisse des Duisburger Nordens mit Kokerei, Hochöfen, Stahlwerken und Kühltürmen. Gut zu sehen sind außerdem die Halden Norddeutschland und Rheinpreußen sowie der Alsumer Berg.

360-Grad-Panorama-Ansicht

Genießen Sie einen Rundumblick vom Gipfel der Halde Pattberg aus. Dazu einfach den Pfeil bei gedrückter Maustaste über das Bild bewegen.

Mehr dazu

dreier Raster mit 66:33

Besucherinfos

66:33

Adresse

Pattbergstraße
47445 Moers

Anfahrt

ÖPNV
Haltestelle „Restaurant Voss“

Rad
Knotenpunkt 49 (Moers)

Blick auf die Halde Kohlenhuck in Kamp-Lintfort. © RVR/Schrägluftdatenbank

Halde Kohlenhuck

Den Plänen des RVR folgend soll die Halde Pattberg mit der Halde Kohlenhuck im Norden von Moers zu einer großen Erholungslandschaft verbunden werden. Auch die Halde Kohlenhuck wurde aus Bergematerial aus dem Schacht Pattberg aufgeschüttet. Auf ihrem Gipfel befinden sich vier Windenergieanlagen, die im Jahr mehr als 30.000 Megawattstunden Strom produzieren. Die RAG Montan Immobilien hat bereits 2021 begonnen, die Straße zum Transport von Bergematerial zwischen der Halde Pattberg und der Halde Kohlenhuck zurückzubauen und anschließend zu rekultivieren. 4.400 Bäume werden gepflanzt. Im Januar 2032 wird der RVR die Halde Kohlenhuck von der RAG übernehmen.

dreier Raster mit 66:33

Hintergrundwissen

Tipp

Eine Wanderung auf das Plateau der Halde lohnt sich. Oben angelangt warten das Gipfelkreuz und ein wunderbarer Ausblick. Das Kreuz erinnert an den ersten ökumenischen Gottesdienst, der am 23. August 1991 auf der Halde stattfand.

Ein ehemaliges Grubenausbauprofil dient Gipfelstürmern heute als Wetterschutzhütte. Der Grubenausbau unter Tage hatte zwei Hauptaufgaben: das Offenhalten der Grubenräume und den Schutz der Bergleute. Auf dem Haldenplateau des Pattbergs schütz das einstige Grubenausbauprofil nun Besucherinnen und Besucher vor Witterungseinflüssen.

In die Zukunft geblickt

Der RVR erarbeitet zurzeit ein gesamtregionales Konzept für die Halden der Metropole Ruhr. 58 Halden, die sich bereits im Eigentum des Verbandes befinden oder bis 2035 übernommen werden, stehen im Fokus. Die von Menschen geschaffenen Berge der Region sollen künftig noch stärker für Tourismus und Naherholung genutzt werden.

Ziel ist es, Themenschwerpunkte zu schaffen und jeder Halde eine eigene Identität zu geben. Parallel dazu werden aktuell einzelne Haldenstandorte auf ihr Potenzial zur Nutzung von Windkraft und Solarenergie untersucht.

mehr dazu

Regionalverband Ruhr

info@rvr.ruhr
+49 201 2069-0