Die Haldenfamilie des Lippeparks

Die Kissinger Höhe bildet gemeinsam mit den Halden Radbod, Franz, Humbert und Sundern die Haldenfamilie des Lippeparks Hamm. Die von Menschen geschaffenen Berge sind Teil einer Gesamtinszenierung und werden vom gleichen Haldenzeichen geschmückt: einem spiralförmigen Aussichtsturm in leuchtendem Orange. Die Kissinger Höhe ist bereits seit 2001 im Besitz des Regionalverbands Ruhr (RVR), die Halde Humbert folgte 2021.

Der barrierefreie Landschaftspark wurde auf den einstigen Bergbau-Arealen im Hammer Westen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern realisiert. Die Kissinger Höhe bietet neben drei begrünten Gipfeln viele Möglichkeiten zum Wandern, Joggen und Walken. Die benachbarte Halde Humbert ist noch wenig bewachsen und erinnert in ihrer Form an ein Schiff oder ein Bügeleisen.

Zahlen & Fakten

Kissinger Höhe

Höhe über NN:  113 Meter
Höhe der Aufschüttung: 57 Meter
Fläche: 39 Hektar

Halde Humbert

Höhe über NN:  98 Meter
Höhe der Aufschüttung: 43 Meter
Fläche: 38 Hektar

Halden setzen Zeichen

Barfuß auf die Kissinger Höhe

Die Kissinger Höhe in Hamm, Bergbaulehrpfad.
Die Kissinger Höhe in Hamm, Bergbaulehrpfad. © RIK/Staudinger

Die Kissinger Höhe ist zwischen den Jahren 1974 und 1998 als Schüttung aus dem Bergwerk Ost entstanden und anschließend als Landschaftsbauwerk zu einem Berg mit drei Gipfeln geformt worden. Insgesamt 17 Kilometer Wander- und Nordic-Walking-Wege wurden mittlerweile angelegt und rund eine halbe Million Bäume und Sträucher gepflanzt. Das Ergebnis ist ein spannendes Erholungsgebiet, das seit 2018 mit dem orangefarbenen „Haldenzeichen“ seine eigene Landmarke hat.

Neben den Wanderwegen bietet die Kissinger Höhe auch einen Barfußpfad sowie einen Bergbaulehrpfad mit Erläuterungstafeln zu Relikten des Bergbaus. Dort erinnern Förderwagen, Seilscheibe, Teufkübel, Greifer und E-Lok an die Vergangenheit des Standortes.

Humbert blickt nach Herringen

Die Halde Humbert in Hamm. © RVR

Als vorerst letzte Halde des Lippeparks Hamm wurde die Halde Humbert an das Naherholungsgebiet angeschlossen. Ihren Namen hat die Halde von Schacht Humbert, der heute unter ihr begraben ist. Ihre jetzige Form als Landschaftsbauwerk erhielt sie durch die Aufschüttungen zwischen den Jahren 2000 bis 2005.

Ihre Form erinnert an ein Schiff oder Bügeleisen, dessen Spitze auf den Hammer Stadtteil Herringen zeigt. Spiralförmig angelegte Wege führen auf die Halde und eignen sich zum Wandern, Walken, Joggen und Radfahren.

Orangefarbene Landmarke

Das "Haldenzeichen" auf der Kissinger Höhe - Aussichtsplattform und Landmarke.
Das "Haldenzeichen" auf der Kissinger Höhe - Aussichtsplattform und Landmarke. © RIK/Staudinger

Die Kissinger Höhe wurde 2018 mit einem sogenannten „Haldenzeichen“ ausgestattet. Die orangefarbene, begehbare Spirale dient gleichermaßen als Aussichtsplattform wie als Landmarke.

Das Unternehmen Berghaus Architekten aus Hamm hatte mit seinem ungewöhnlichen Entwurf 2015 den Wettbewerb „Halde5“ gewonnen. Das Haldenzeichen kennzeichnet künftig alle fünf Halden der Haldenfamilie im Lippepark Hamm.

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Beste Aussichten

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Das "Haldenzeichen" auf der Kissinger Höhe - Aussichtsplattform und Landmarke.
Das "Haldenzeichen" auf der Kissinger Höhe - Aussichtsplattform und Landmarke. © RIK/Staudinger

Haldenzeichen

Auf dem höchsten Punkt der drei Haldengipfel der Kissinger Höhe steht das Haldenzeichen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Ausblick in die Umgebung und zum Haldenzeichen auf der Halde Humbert.

Von dort aus lohnt sich der Blick in Richtung Bergkamen zur Halde Großes Holz.

360-Grad-Panorama-Ansicht

Genießen Sie einen Rundumblick vom Gipfel der Kissinger Höhe aus. Dazu einfach den Pfeil bei gedrückter Maustaste über das Bild bewegen.

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Besucherinfos

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Lageplan

Adresse

Zum Bergwerk
59077 Hamm-Herringen

Anfahrt

ÖPNV
Haltestelle „Zeche Heinrich-Robert“, Hamm

Rad
Knotenpunkt 5 (Hamm)

Hintergrundwissen

Schiefer und Sandstein, sogenanntes „Taubes Gestein“ aus dem Steinkohlenbergbau, bilden die Grundlage der Kissinger Höhe. Aufgeschüttet wurde dabei Material aus dem Bergwerk Ost. Dieses entstand durch die Zusammenführung mehrerer selbstständiger Werke, darunter Heinrich Robert, Königsborn, Werne, Monopol, Grimberg ¾, Victoria ½ und Haus Aden.

Seit Aufnahme der Förderung wurden in diesem Bereich rund 470 Millionen Tonnen Kohle abgebaut. 2010 wurde das Bergwerk Ost stillgelegt.

In die Zukunft geblickt

Der RVR erarbeitet zurzeit ein gesamtregionales Konzept für die Halden der Metropole Ruhr. 58 Halden, die sich bereits im Eigentum des Verbandes befinden oder bis 2035 übernommen werden, stehen im Fokus. Die von Menschen geschaffenen Berge der Region sollen künftig noch stärker für Tourismus und Naherholung genutzt werden.

Ziel ist es, Themenschwerpunkte zu schaffen und jeder Halde eine eigene Identität zu geben. Parallel dazu werden aktuell einzelne Haldenstandorte auf ihr Potenzial zur Nutzung von Windkraft und Solarenergie untersucht.

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Regionalverband Ruhr

info@rvr.ruhr
+49 201 2069-0