Halde im Wandel

Zur Haldenwelt Gladbeck gehört eine Reihe von Bergehalden, darunter die Halden 19 und 22 sowie die nicht zugängliche Halde Graf Moltke III/IV. Die größte Bedeutung für die Freizeitnutzung hat die Mottbruchhalde, die sich seit 2021 im Besitz des Regionalverbands Ruhr (RVR) befindet.

In einem Künstlerwettbewerb unter dem Motto „Halde im Wandel“ modellierten der niederländische Landschaftsarchitekt Lodewijk Baljon und der Frankfurter Künstler Thomas Schmitz den Berg als gleichmäßig ansteigende Kuppe in Form eines Vulkankegels. Steile Hänge und ein auffälliger Gipfel sind charakteristisch für die Halde Mottbruch. Damit ist sie die erste der Halden, deren Form bereits ein besonderes Kunstwerk darstellt.

Zahlen & Fakten

Höhe über NN:  115 Meter
Höhe der Aufschüttung: 81 Meter
Fläche: 60 Hektar

Ihre Form ist Kunst

Vulkan mit Windrad am Kraterrand

An der höchsten Stelle der Halde wurde jedoch kein Gipfelkreuz, sondern ein Krater errichtet. Der Weg nach oben schlängelt sich in bekannter Halden-Manier um die künstliche Erhebung herum und bietet in alle Himmelsrichtungen fantastische Ausblicke. Auch die anderen Berge der Haldenwelt Gladbeck sind von unterwegs gut zu sehen.

Seit 2021 thront am Rand des Kraters ein Windrad, gegen dessen Errichtung die Stadt Gladbeck zuvor erfolglos geklagt hatte. Nun will man sich mit der Windkraftanlage arrangieren und sie zu einem integralen Bestandteil bei der weiteren Gestaltung der Haldenwelt machen. Ein erster Schritt zur Entwicklung dieser Haldenwelt ist bereits getan: Am Fuß der Halde entsteht im Stadtteil Brauck der Sportpark Mottbruch mit einem modernen, multifunktionalen Angebot für Sport und Naherholung. Dabei orientieren sich die Macher am Volksgarten von einst: Wie vor 100 Jahren wird ein Ort für Mensch und Natur mit zahlreichen kostenfreien, gesundheitsfördernden Angeboten für Spiel und Bewegung geschaffen.

© RVR/Vermessung

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Beste Aussichten

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Blick auf die weitläufige Landschaft Gladbecks von der Halde Mottbruch. © RVR

Vom Haldengipfel

Von der Halde Mottbruch aus bietet sich ein guter Blick auf die anderen Erhebungen der Haldenwelt Gladbeck wie auch auf die Tetraeder-Halde.

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Besucherinfos

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Adresse

Boystraße
45968 Gladbeck

Anfahrt

ÖPNV
Haltestelle „Holbeinstraße“

Rad
südlich von Knotenpunkt 65 (Gladbeck)

Hintergrundwissen

In die Zukunft geblickt

Der RVR erarbeitet zurzeit ein gesamtregionales Konzept für die Halden der Metropole Ruhr. 58 Halden, die sich bereits im Eigentum des Verbandes befinden oder bis 2035 übernommen werden, stehen im Fokus. Die von Menschen geschaffenen Berge der Region sollen künftig noch stärker für Tourismus und Naherholung genutzt werden.

Ziel ist es, Themenschwerpunkte zu schaffen und jeder Halde eine eigene Identität zu geben. Parallel dazu werden aktuell einzelne Haldenstandorte auf ihr Potenzial zur Nutzung von Windkraft und Solarenergie untersucht.

mehr dazu

Historisch

Die Halde Mottbruch ist aus der Schüttung der Zeche Moltke III/IV entstanden. Der Namenszusatz „Bruch“ weist übrigens darauf hin, dass sich an diesem Ort einst ein Sumpf über die Landschaft erstreckte. Dies war allerdings lange vor der Errichtung der Halde der Fall.

Regionalverband Ruhr

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