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Route Industriekultur

WIR SETZEN DAS INDUSTRIEKULTURELLE ERBE DER REGION IN SZENE

Hochöfen, Fördertürme, Halden – keine andere Region in Deutschland verfügt über eine so hohe Dichte an imposanten Industriebauten wie das Ruhrgebiet.

Der Regionalverband Ruhr konzipiert, fördert und verbindet diese einzigartigen Standorte seit 1999 in einem beispiellosen Netzwerk: der Route Industriekultur.

 

Schriftbild route industriekultur
Das neue Signet der Route Industriekultur, das im März 2023 vorgestellt wurde.

Gut zu wissen

Der 27. und damit neueste Ankerpunkt wurde 2021 in das Netzwerk aufgenommen: der Zechenpark Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort.

Das ehemalige Bergwerk verfügte 1958 als erste Zeche im Ruhrgebiet über einen vollständig mechanisierten Zechenbetrieb und wurde 2012 geschlossen.

Die Route Industriekultur umfasst 57 bedeutende Hauptattraktionen, darunter 27 Ankerpunkte, 17 Aussichtspunkte mit Panoramen und 13 Arbeitersiedlungen. Zu den einzelnen Standorten gehören geschichtsträchtige und touristische Highlights wie das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen, die Jahrhunderthalle in Bochum, der Gasometer in Oberhausen oder das Haldengebirge der Metropole Ruhr mit Landmarken wie dem Tetraeder. Darüber hinaus zeigen weitere rund 1000 kleine und große Standorte - gegliedert zu 32 Themenrouten - die breite Vielfalt des Industriezeitalters im Ruhrgebiet. 

Erhaltung der Industriekultur

Bestandssicherung und Pflege der Großstandorte

Der Regionalverband Ruhr hat das Projekt "Route Industriekultur" gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park 1999 entwickelt und die heutige Routen-Infrastruktur erfunden, konzipiert und umgesetzt. Der nordrhein-westfälische Landtag hat dem RVR dann im Jahre 2004 die Trägerschaft der Route übertragen.

Seitdem fördern und entwickeln wir einzelne Standorte, sorgen für die Pflege und den Ausbau des Netzwerkes und bringen mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus dem Bereich Industriekultur gemeinsame Projekte voran.

Im Jahr 2016 hat der RVR den Vertrag mit dem Land NRW über die Finanzierung von fünf Großstandorten für den Zeitraum von 10 Jahren erneuert.

2021 wurden umfangreiche Instandsetzungarbeiten im Landschaftspark Duisburg-Nord, am Gasometer Oberhausen, an Welterbe Zeche und Kokerei Zollverein in Essen, an der Jahrhunderthalle Bochum und der Kokerei Hansa in Dortmund abgeschlossen.

mehr dazu 

Route Industriekultur - Erklärfilm

Route Industriekultur: Großstandort Landschaftspark Duisburg-Nord, Blick auf die beiden Schornsteine der Hochöfen nach Mauerwerksinstandsetzung - abgeschlossene Baumaßnahme 2021.
Hinweis: Wenn Sie das Video aktivieren, werden Daten an die externe Videoplattform YouTube übermittelt und Sie erklären sich gleichzeitig damit einverstanden. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

TOURISMUSMAGNET INDUSTRIEKULTUR

Illuminierte Kokerei Hansa in Dortmund anlässlich der Extraschicht 2017.
Extraschicht 2017 auf der Route Industriekultur - Spielort Kokerei Hansa in Dortmund. © RTG/Nielinger

Der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) - eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Regionalverbandes Ruhr – wurde Ende der 1990er Jahre die Aufgabe übertragen, die Standorte der Route Industriekultur als Ausflugsorte und touristische Destination zu vermarkten.
Als erste industriekulturelle Ferienstraße Deutschlands wurde die Route Industriekultur 2010 Mitglied im Ferienstraßennetz.

Mehr als sieben Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichnet die Route Industriekultur im Jahr, mit einem Bruttoumsatz von rund 285 Millionen Euro: Sie ist damit eine der tragenden Säulen des Tourismus in der Region und schafft mehr als 6.000 Arbeitsplätze.

Auf der neuen Webseite zur Route Industriekultur zeigen wir alle Highlights und weiterführende Informationen zu den einzelnen Standorten der Route.

www.route-industriekultur.ruhr

Die Route vor Ort

Signalobjekte

Leuchtend gelb und unübersehbar: Wie überdimensionale Stecknadeln markieren die so genannten Signalobjekte jeden der 27 Ankerpunkte der Industriekultur - und machen das industriekulturelle Erbe damit weithin sichtbar.

Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum.
Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum. © RIK/Kreklau

Beschilderung

Ein gestaffeltes Informationssystem sorgt für Orientierung auf der Route. Es beginnt mit braunen Hinweistafeln an den Autobahnen, den zentralen "Eingangstoren" ins Ruhrgebiet. Diese Schilder definieren die Region als touristische "Industrie-Kultur-Landschaft". Ebenfalls braune Binnentafeln verweisen jeweils auf industriekulturelle Sehenswürdigkeiten vor Ort. Diese grafisch abgestimmte Beschilderung verbindet alle Hauptstandorte der Route auf rund 400 Kilometern. Weitere Standorte sind als Abzweige ebenfalls mit braunen Hinweistafeln ausgeschildert.

Brammen

An allen Ankerpunkten, Panoramen und Siedlungen finden sich mindestens drei Brammen mit Erläuterungen zur Route Industriekultur, zur Einordnung des Standortes in die Themenroute(n) sowie zum Standort selbst.

Brammen im Nordsternpark Gelsenkirchen.
Brammen im Nordsternpark Gelsenkirchen. © RIK
Touristische Unterrichtstafel Zeche Zollern, 2020

Hinweistafeln

Hinweistafeln wie diese zur Zollverein-Schachtanlage 3/7/10 informieren jeweils vor Ort ausführlich über alle Standorte der Route Industriekultur. Hier finden Besucher Informationen zur Geschichte oder besonderen Details des Standortes.

Hinweistafeln am Standort Zollverein 3/7/10 in Essen.
Hinweistafeln am Standort Zollverein 3/7/10 in Essen. © Schacht 11
Touristische Unterrichtstafel Route, 2020

Netzwerke und Internationale Strahlkraft stärken

Der RVR steht im regelmäßigen Austausch mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Industriekultur und Industriegeschichte, um gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen und weiter voranzutreiben.

KULTURLANDSCHAFT RUHR

In Abstimmung mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) haben die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) den Fachbeitrag "Kulturlandschaft Ruhr" zum neuen Regionalplan Ruhr erarbeitet. Die Ergebnisse fasst die Broschüre "Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in der Region Ruhr" zusammen. Weitere Informationen und Karten stellt der LVR auf seiner Homepage zur Verfügung.

EUROPÄISCHE ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR (ERIH)

1999, im Jahr der Gründung der Route Industriekultur, nahm auch das Projekt einer europäischen Route langsam Gestalt an. Das gemeinsame Ziel wurde schnell definiert: Industriekultur sollte zu seiner touristischen Marke ausgebaut werden – und das europaweit! 

Die auch von der EU geförderte European Route of Industrial Heritage (ERIH) versteht sich als "touristisches Informationsnetzwerk zum industriellen Erbe in Europa" und dient zugleich als "Forum für den Erfahrungsaustausch von Experten und Interessierten". Das verbindende Element: die industrielle Revolution, die ganz Europa nachhaltig geprägt und gestaltet hat. Darauf aufbauend hat ERIH ein eigenes Routensystem erarbeitet, das sowohl regionale wie europäische Themenrouten vorsieht.

Der Gasometer Oberhausen, das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund und das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen sind sowohl Ankerpunkte der Route Industriekultur als auch ERIH-Ankerpunkte.

Timo Hauge

Teamleitung
Team Industriekultur
Referat für Kultur, Sport und Industriekultur

hauge@rvr.ruhr
+49 201 2069-303