Tipp 4
Kokerei Hansa & Deusenberg | Dortmund
leicht | rund 1,5 Stunden | ca. 5 Kilometer
Wandern auf der Route Industriekultur - Eine Tour im künftigen Dortmunder IGA-Zukunftsgarten:
Bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 Metropole Ruhr ist noch einiges zu tun, aber schon jetzt können bei der kurzen Wanderung im Dortmunder Norden bedeutende Teile des künftigen Zukunftsgarten entdeckt werden. Star der Tour ist die Kokerei Hansa, einer der fünf bedeutenden Großstandorte der Route Industriekultur. Eine gute Aussicht auf Dortmund eröffnet der benachbarte Deusenberg.
Die Strecke
Die rund fünf Kilometer lange Tour beginnt am Haupteingang der Kokerei an der Emscherallee. Ausflügler drehen eine kleine Runde über den südlichen Teil des Areals und kommen dabei u. a. an der Kompressorenhalle und den Koksofenbatterien vorbei. Durch den Eingang geht es zurück zur Emscherallee und dann nach links auf die Lindberghstraße. Kurz vor der Emscher halten sich Wanderer und Wandererinnen wiederum links, um zum Deusenberg zu gelangen. Die Halde umrunden sie, bevor sie den Heimweg zur Kokerei antreten.
Die Strecke kann mühelos verlängert werden durch einige Zusatzrunden auf dem Deusenberg oder über das Kokereigelände.
An- und Abreise mit dem ÖPNV
Ab Dortmunder Hauptbahnhof: mit der U47 bis zur Haltestelle Parsevalstraße, dann ca. 5 Minuten Fußweg.
Ab Bahnhof Dortmund-Dorstfeld: mit der Buslinie X13 bis zur Haltestelle Kokerei Hansa.
Streckenverlauf
Es gibt moderate Anstiege von insgesamt 90 Metern.
Die Sehenswürdigkeiten
Die Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde verströmt einen rauhen Charme mit ihrer Mischung aus rostigem Stahl, dunkelroten Ziegeln und üppiger Industrienatur. Als "begehbare Großskulptur" gewährt die Anlage spannende Einblicke in die Vergangenheit einer beeindruckenden Industrieanlage. Sie war eine von 17 neuen und leistungsfähigen Zentralkokereien, die zwischen 1926 und 1929 im Ruhrgebiet gebaut wurden. Mit einer Koksproduktion von täglich bis zu 5.200 Tonnen in Spitzenzeiten zählte sie lange Zeit zu den größten Kokereien der Region. 1992 wurde ihr Betrieb eingestellt.
Früher eine Mülldeponie, heute beliebtes Ausflugsziel: 2004 wurde der Deusenberg für die Öffentlichkeit frei gegeben. Von der rund 50 Meter hohe Erhebung haben Ausflügler freie Sich über die Dortmunder Innenstadt mit ihren Landmarken wie Fernsehturm und Signal Iduna Park. Außerdem wurde auf der Halde ein Trainingspark für Mountainbiker mit Trails verschiedener Schwierigkeitsgrade angelegt.
Pausentipp
Genießen in Industrieambiente: Das Café und Bistro ButterRaum ist in der ehemaligen Gastiefkühlanlage untergebracht. In der hellen und luftigen Halle gibt’s Getränke, Kuchen und kleine Mahlzeigen.
Und sonst noch?
Die Stiftung Denkmalpflege bietet jeden Samstag und Sonntag um 14 Uhr industriehistorische Führungen über das Gelände der Kokerei Hansa an. Rund 90 Minuten dauern die Touren, bei denen Besucherinnen und Besucher Wissenswertes über Funktion und Geschichte erfahren: www.industriedenkmal-stiftung.de
In direkter Nachbarschaft zur Kokerei und zum Deusenberg, auf dem ehemaligen Betriebshof der Ruhrkohle Bahn- und Hafenbetriebe, befindet sich das Nahverkehrsmuseum Mooskamp. Zahlreiche historische Schienenfahrzeuge wurden dort gesammelt. Außerdem bietet die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Stadtwerke Fahrten auf der erneut in Betrieb genommenen Hoesch-Werkbahntrasse zwischen Dortmund-Huckarde und -Ellinghausen an: www.bahnhof-mooskamp.de
Stichwort IGA 2027 Metropole Ruhr
"Wie wollen wir morgen leben?" lautet das Thema der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 Metropole Ruhr. Den Rahmen bilden fünf sogenannte Zukunftsgärten, einer davon entsteht auf dem Gelände des Industriedenkmals in Dortmund. Dafür wird auf dem Grünanger nördlich der Kokerei Hansa der Kokereipark mit verschiedenen Spiel- und Sportangeboten gebaut. Höhepunkt des Zukunftsparks wird die "Wolke": eine begehbare Spiel- und Erlebnisskulptur, bestehend aus sieben ineinander verschränkten Stahlringen mit Kletternetzen und einem Durchmesser von bis zu 27 Metern. Die neue Brücke „Haldensprung“ schafft die Verbindung zum Deusenberg.
Mehr Infos: www.dortmund.de