Tipp 1

Margarethenhöhe | Essener Süden

mittelschwer | rund zwei Stunden | ca. 8,3 Kilometer (verlängerbar durch Abstecher in die Siedlung und den Grugapark)

Mitten in der Stadt, und doch naturnah:

Bei einer Wanderung um die Margarethenhöhe zeigt sich Essen von seiner grünen Seite. Die Strecke verbindet wunderschöne historische Bauten mit lauschigen Plätzen, Erholungsgrün mit industriekulturellen Denkmälern. So macht Urban Hiking Spaß!

Die Siedlung Margarethenhöhe in Essen, Luftaufnahme.
Die Siedlung Margarethenhöhe in Essen, Luftaufnahme. © RIK/Staudinger

Die Strecke

Die rund 8,3 Kilometer lange Tour startet an der Holsterhauser Straße direkt vor dem markanten Eingangstor zur Siedlung Margarethenhöhe. Vor dort folgen Wanderinnen und Wanderer der Markierung "Rundwanderung M". Es geht vorbei am Grugapark und unter der A 52 durch. Entlang des Borbeckers Mühlenbachs führt die Strecke nach erneuerter Querung der Autobahn ins Kesselbachtal mit dem bekannten Halbachhammer, ein Denkmal, das die vorindustrielle Technik der Stahlerzeugung zeigt. Am Westrand der Margarethenhöhe führt der Weg zum Startpunkt zurück.

Wer die Margarethenhöhe nicht nur umrunden will, kann natürlich zu Beginn oder am Ende der Runde durch die Gartenstadt spazieren und das besondere Flair dieser Siedlung genießen. Während der Wanderung bietet sich ein Abstecher in den Grugapark an.

An- und Abreise mit dem ÖPNV

Nehmen Sie von Essen Hauptbahnhof kommenden die U-Bahn U17 bis Margarethenhöhe (Haltestelle Halbe Höhe). Von dort sind es rund 300 Meter bis zum Startpunkt.

Streckenverlauf

Es gibt moderate Anstiege von insgesamt 90 Metern.

Die Sehenswürdigkeiten

Die Margarethenhöhe, benannt nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp, gilt als eines der schönsten Beispiele für die Umsetzung der Gartenstadtidee in Deutschland. Die klassenübergreifende Siedlung für Angestellte des Unternehmens wurde in 29 Bauabschnitten von 1909 bis 1934/38 errichtet. Erker und Laubengänge, geschwungene Giebel, Wandpfeiler und Natursteinsockel prägen das Bild. Die Margarethenhöhe steht in Teilen seit 1987 unter Denkmalschutz. Sie gehört zu den herausragenden Siedlungen der Route Industriekultur.

Der Grugapark ist das grüne Herz von Essen und ein beliebtes Erholungsziel für die ganze Familie. Auf rund 60 Hektar vereint er große Rasenflächen, botanische Gärten, Abenteuerspielplätze, Sportmöglichkeiten, Streichelzoo, Ponyhof, Vogel-Freiflughalle und Skulpturenpark. Wer Kräfte sparen will, fährt mit dem Grugabähnchen durch die Anlage.

Der Halbachhammer ist eine Schenkung der Familie Krupp an die Stadt Essen. Ursprünglich in Weidenau an der Sieg beheimatet, wurde die 1417 erstmals urkundlich erwähnte Anlage nach 500-jähriger Betriebszeit um 1900 stillgelegt. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach veranlasste ihre Überführung nach Essen und ließ sie 1935/36 betriebsfertig wiedererrichten. Der Halbachhammer verbindet einen aufeinander bezogenen Hütten- und Schmiedeprozess unter einem Dach. Heute wird der schwere Aufwerfhammer vom Ruhr Museum im Sommer in regelmäßig stattfindenden Schauvorführungen präsentiert.

Der Halbachhammer in Essen. Foto: EMG/Blinkert
Die Gastromeiler auf der Rüttenscheider Straße. Foto: EMG/Blinkert

Kleiner Abstecher auf die Rü

Wer eine Stärkung braucht, kann die Route für einen Abstecher zur Gastromeile an der Rüttenscheider Straße verlassen. Dort findet sich zahlreiche Restaurants, Cafés und Imbisse für jeden Geschmack.

In den ungeraden Wochen findet mittwochs von 15 bis 20 Uhr der Feierabendmarkt auf der Margarethenhöhe statt. Am Kleinen Markt vor dem alten Konsum-Gebäude gibt’s Getränke, leckere Snacks – und die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

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