Grüne Infrastruktur aktuell

Ruhrparlament beschließt Charta Grüne Infrastruktur für die Metropole Ruhr

Das Ruhrgebiet wird lebenswerter, artenreicher, und klimaangepasster. Das wurde offiziell in der Charta Grüne Infrastruktur festgehalten, welche vom Regionalverband Ruhr (RVR) initiiert und gemeinsam aus der Region für die Region entwickelt wurde. Nun wurde die Charta vom Ruhrparlament der Metropole Ruhr politisch beschlossen.

Wie können wir in der Metropole Ruhr zukünftig gut leben? Die Grüne Infrastruktur ist ein Schlüssel, um diese Frage positiv zu beantworten. Sie umfasst alle Arten des Grüns und ist eine essenzielle Infrastruktur, die uns versorgt: sei es der schattenspendende Straßenbaum, der kleine Park im Wohnquartier oder das Kaltluftentstehungsgebiet im regionalen Grünzug, welches in Hitzeperioden Abkühlung verschafft. Gleichzeitig hat sich Grüne Infrastruktur als ein neues, integriertes Planungsverständnis der Stadt- und Regionalentwicklung etabliert. Jegliches Grün wird über Zuständigkeitsbereiche hinaus in den Blick genommen und gezielt weiterentwickelt.

Mit diesem ganzheitlichen und weitreichenden Ansatz beschreibt die Metropole Ruhr eine neue Ära der Grünentwicklung. Eine gemeinsame Zukunftsvision darüber, wie sich die Region für zukünftige Generationen entwickeln soll, wurde nun in der Charta Grüne Infrastruktur festgehalten. Mit dem heutigen Beschluss durch das Ruhr Parlament erlangt die Charta politisches als auch fachliches Gewicht. Perspektivisch soll die Charta als Entwicklungsleitlinie, informelle Selbstverpflichtung für die Städte und Kreise sowie als politische Absichtserklärung für die Metropole Ruhr wirken.

Lebenswert, klimaangepasst, artenreich, klimagerecht und zirkulär: so soll sich die Region entwickeln, um für den fortschreitenden Klimawandel und gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit gewappnet zu sein - und so lauten die fünf übergeordneten Leitthemen der Charta. Wie kann Grüne Infrastruktur Klimaschutz und Klimaanpassung gleichzeitig ermöglichen? Welchen Beitrag leistet sie zu einem regenerativen und nachhaltigen Wirtschaftsmodell? Und welche Rolle spielt die Verteilung von Grün in den Städten, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen? Fundierte Ansätze zur Beantwortung dieser drängenden Fragen werden in insgesamt 20 Oberzielen für die Region formuliert.

Dabei ist die Charta keinesfalls ein Gutachten einzelner Expert*innen, sondern das Ergebnis eines partizipativen Prozesses. Im Rahmen von Netzwerktagen mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmenden und fachlichen Praxisdialogen wurden die Perspektiven, Wünsche und Meinungen wichtiger Akteur*innen der Region zur grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr gehört. Neben zahlreichen Positionspapieren, Gutachten und Strategien fanden diese fachlichen Expertisen Eingang in die Charta. 

Gleichzeitig bildet sie die Basis für die Strategie Grüne Infrastruktur für die Metropole Ruhr, welche die Oberziele fachlich und räumlich konkretisieren und mit Handlungszielen untersetzen wird. Mithilfe dieser Strategie sollen konkrete Lösungsansätze und Projekte auf kommunaler und regionaler Ebene gefördert werden.

Nina Frense, Beigeordnete für den Bereich Umwelt und Grüne Infrastruktur des RVR, betont: „Mit der Charta Grüne Infrastruktur haben wir ein gemeinsames Fundament für die zukünftige Entwicklung unserer Region gelegt, welches nun auch politische Relevanz erhält. Gleichzeitig streben wir ein Commitment unserer Mitgliedskommunen zur Entwicklung Grüner Infrastruktur in der Metropole Ruhr an. Denn nur mit einer gemeinsamen Vision und einer zielgerichteten Umsetzung kann die grüne Transformation gelingen.“

Hier gibts weitere Informationen und die Charta zum Download:

Charta Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr 

Kontaktbox(en)

Tino Wenning

Referat Klima und Umweltschutz
Teamleiter Grüne Infrastruktur und Klimaneutralität

wenning@rvr.ruhr
+49 201 2069-357