Umweltindikator // Erneuerbare Energien

Anteil erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien sind zentral für die Energiewende und eine klimaneutrale Versorgung. Gemeint sind Energien, die entweder permanent vorhanden sind oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle beiträgt. Sie verursachen kaum Treibhausgasemissionen und haben geringere Umweltauswirkungen als fossile Energieträger. 

Meist werden erneuerbare Energien dezentral genutzt, wie z. B. Solarenergie, die von tausenden Solardächern mit geringer Leistung geliefert wird, statt von wenigen Kraftwerken mit sehr hohen Leistungszahlen wie bei Steinkohle oder Uran. Damit sind die Auswirkungen von Störfällen begrenzter als bei herkömmlichen Energieträgern. 

Sonnen- und Windenergie sind die größten erneuerbaren Energieträger in Deutschland, jedoch wetterabhängig. Biomasse, Wasserkraft und Geothermie spielen nur eine kleinere Rolle, wobei die Geothermie momentan auf Grund von neuen Explorationen mehr in den Vordergrund rückt. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll weiter vorangetrieben werden, um ihren Anteil an Strom- und Wärmeerzeugung zu erhöhen.

Das leistet der RVR

EnergyFIS ist ein geodatenbasiertes Fachinformationssystem zur Ermittlung von naturverträglichen Flächen innerhalb des Ruhrgebietes, die für PV-Freiflächenanlagen geeignet sind. Es steht für alle Umwelt- und Planungsämter der Region kostenlos zur Verfügung. Es verbindet Klima- und Umweltschutz und ermöglicht die Suche nach möglichst konfliktarmen Flächen. Das Tool steht als GIS-Anwendung und Webdienst zur Verfügung und basiert auf Grundlage des aktuellen EEG 2023.

Projekte

Der RVR treibt den Ausbau Erneuerbarer Energien auf eigenen Flächen voran wie beispielsweise durch eine Windkraftanlage auf der Halde Hoppenbruch und die Freiflächen-PV auf dem Silbersee III in Haltern.

Windkraftanlagen auf der Halde Hoppenbruch

Floating PV-Anlage auf dem Silbersee III in Haltern am See

Interpretation

Es ist in der Abbildung zu erkennen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Ruhrgebiet von 5,7% im Jahr 2012 auf 12% im Jahr 2022 angestiegen ist. Dieser Anstieg ist stetig sowie signifikant. Begründet liegt er im Ausbau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien sowie der stetigen Verbesserung der Energieeffizienz dieser Anlagen.

Der wichtigste erneuerbare Energieträger im Ruhrgebiet war 2020 Photovoltaik mit knapp der Hälfte der installierten Gesamtleistung der erneuerbaren Energien. Es folgten Windenergie mit etwa 20% und Biomasse sowie Grubengas mit um die 10%. Bisher zeigt im Ruhrgebiet nur der Trend beim Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung deutlich nach oben, der Anteil an der Wärmeproduktion stagniert allerdings bei um die 1%. Es wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten interessant sein zu beobachten, inwieweit das einwohnerstarke Ruhrgebiet zur Umsetzung der Ziele der Energiewende beitragen kann.

Hintergrundinformationen

Als erneuerbare Energien werden Energien aus Quellen bezeichnet die entweder permamant vorhanden sind, sich kurzfristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle beiträgt. Zu den erneuerbaren Energien zählen Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse (inkl. Deponie- und Klärgas), Biogas, aerothermische, geothermische, hydrothermische Energie, Meeresenergie und Geothermie.

Der Endenergieverbrauch gibt Auskunft über die Verwendung der aus den primären Energieträgern erzeugten Energie (Strom oder Wärme) in Industrie, Verkehr, Haushalte und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen unter Berücksichtigung des Eigenverbrauchs der Kraftwerke und der Transport- und Leitungsverluste.

„Endenergie“ bezeichnet die Energiemenge, die nach Umwandlung der Primärenergieträger in die Energieformen - in diesem Fall Strom und  Wärme von den Endverbrauchern genutzt wird. Der Endenergieverbrauch umfasst dabei die Sektoren Industrie, Verkehr, Haushalte, Dienstleistungen einschließlich des Sektors öffentliche Dienstleistungen sowie die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft. Dargestellt wird sowohl der Anteil erneurbarer Energie am Strom-, sowie am Wärmeverbrauch.

Das Icon für das Sustainable Development Goal 13 Maßnahmen zum Klimaschutz stellt die Erde als Iris in einem weißen Auge vor grünem Hintergrund dar
Sustainable Development Goal Nr. 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz

Weitere Umweltindikatoren

Es liegen 2 Ergebnisse vor.

Solarmodule vor Zechenturm

PV-Anteil


Erneuerbare Energien
Windpark an einem Feld.

Anteil Erneuerbare Energien


Erneuerbare Energien

Frank Bothmann

Team Umweltentwicklung und Monitoring
Klima und Umweltschutz

bothmann[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-680