Tipp 4 + 1
Kemnader See - Auf den Spuren des Bergbaus | Bochum, Witten
Tour 1: leicht | 1,5 Stunden | 5,7
Tour 2: mittelschwer | 3,5 Stunden | 13 Kilometer
Trubel und Ruhe, Wassersport und Industriekultur, Fernost und heimatliche Wälder - eine Wanderung vom Kemnader Stausee bei Bochum zum Botanischen Garten der Ruhr-Universität verbindet Gegensätze. Wer noch nicht genug hat, kann sich auf die Route der Industriekultur begeben und die Ursprünge des Bergbaus im Muttental verfolgen.
Tourverlauf 1:
Kemnade - Botanischer Garten | leicht
Die 5,5 Kilometer lange Tour startet am nordöstlichen See-Parkplatz der Kemnade, an der Hevener Straße. Von dort aus geht's nach Westen, vorbei am Hafen Heveney und am Stranddeck. Letzteres können sich Ausflügler schon mal merken, wenn sie nach der Tour nochmal bei einem kühlen Getränk die Beine im Sand ausstrecken und das bunte Treiben am Kemnader Stausee genießen wollen.
Der See ist ein echter Freizeit-Hotspot mit beleuchteter Inlineskater-Bahn, Radweg, Sport- und Spielplätzen, Fahrgastschiffahrt, Segelbetrieb und vielem mehr. Das Freizeitzentrum Kemnade betreibt der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit den Anrainerkommunen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Nach rund einem Kilometer lassen Wandererinnen und Wanderer den See links liegen - und damit das bunte Treiben. Denn sobald sie sich vom Seeufer aufwärts Richtung Ruhr-Universität Bochum abwenden, wird es sofort deutlich ruhiger. Ihre Route führt bald durch das kleine Wäldchen Waldsiepen/Lottental vorbei an der Zeche Hagensieperbank, einer typischen Kleinzeche des Bochumer Südens, bis zum Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum. Dort erwartet Besucherinnen und Besucher eine kleine botanische Weltreise mit Pflanzen aus allen Ländern und Vegetationszonen. Ein kulturelles Kleinod ist der dortige Chinesische Garten, der zu Ruhe und Meditation einlädt. Der Rückweg zum See führt durch das waldreiche Naturschutzgebiet Kalwes.
Die Wandertour ist leicht und in rund eineinhalb Stunden zu schaffen. Eine Anreise mit dem ÖPNV ist möglich und wird aufgrund des hohen Besucherandrangs an schönen Tagen empfohlen.
Tourverlauf 2:
Kemnader - Muttental - Zeche Nachtigall | mittelschwer
Wer noch nicht genügend Bewegung hatte, hängt eine Schleife auf der Route Industriekultur ins Wittener Muttental, der Wiege des Ruhrbergbaus, an.
Vom See-Parkplatz geht es auf dem Ruhrtalradweg Richtung Witten - vorbei am Freizeitzentrum Heveney und der Schleuse Herbede. In Höhe von Burg Hardenstein setzen Ausflügler mit der Fähre auf die andere Flussseite über. Nach einem Abstecher zur Burgruine führt der Weg weiter bis zur Zeche Nachtigall. Die erste Tiefbauzeche des Ruhrgebiets ist ein Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit einem 130 Meter langen Besucherstollen. Weniger bekannt ist das Bethaus der Bergleute. Die einstige Versammlungsstätte diente auch als Schmiede. Diese wurde nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Der dazugehörige Biergarten lädt zur Verschnaufpause ein, bevor gut gestärkt der Rückweg angetreten wird.
Auch als Fahrradtour zu machen
Die Zusatztour ist rund 14 Kilometer lang und kann sehr gut mit dem Metropolrad Ruhr zurückgelegt werden. Eine Ausleihstation befindet sich am Hafen Heveney.
Freizeitzentrum Kemnade - ein Place to be
Der Kemnader See erstreckt sich auf einer Wasserfläche von 125 Hektar. Wanderer, Spaziergänger und Radler schätzen die Rad- und Wanderwege, die ihn umgeben. Der kürzeste Weg um den See beträgt ca. 8,3 Kilometer. Zur Freude vieler Nachtschwärmer ist die Inlinerbahn abends bis 23 Uhr beleuchtet.
Weitere Angebote auf dem Wasser wie Surfen, Segeln oder Tretbootfahren erwarten die Besuchenden. Wer lieber chillt findet Cafés und eine Strandbar am Seeufer sowie Grillhütten, Spielplätze und vieles mehr. Das Freizeitbad Heveney bietet für Familien Wasserspaß mit Riesenrutschen, Strömungskanal, Schwimmkanälen, Whirlpools und Kinder-Spaßbecken sowie eine moderne Wellness-Oase mit Saunalandschaft.
Entdeckerpass der Route Industriekultur
Die Broschüre hält neben den Informationen zu allen 27 Ankerpunkten, 17 Panoramen und 13 Siedlungen einige Neuerungen bereit. Mehr dazu auf der Webseite.
Freizeitkarte - Das Ruhrtal
Das Ruhrtal zählt aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit mit grünen Wiesen, lichten Wäldern, ansprechenden Höhenzügen und nicht zuletzt dem namensgebenden Fluss Ruhr zu einem der schönsten Fleckchen des Ruhrgebiets. Die Freizeitkarte zeigt Ihnen neben einer Fülle an Rad- und Wanderwegen eine Vielzahl schöner Ziele, lohnenswerte Zwischenstopps, Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten.
Die Karte erfasst das Gebiet zwischen Hattingen und Mülheim an der Ruhr. Das Ruhrtal ist in diesem Abschnitt eine ideale Adresse für alle, die den Fluss entlang radeln oder paddeln möchten. Wanderer schätzen die sanften Erhebungen der Ruhrhöhen und genießen nach einem moderaten Anstieg oft eine wunderbare Fernsicht auf die Umgebung. Der Baldeneysee, historische Altstädte mit alten Fachwerkhäusern wie auch Burgruinen, Schlösser und Zeugen der industriellen Vergangenheit sind Etappenziele spannender Touren.
Die Karte ist für 6,00 Euro im Buchhandel erhältlich oder kann im Online-Shop des RVR bestellt werden.
Der RVR plant, entwickelt und baut
Freizeit- und Tourismuskonzept für die Metropole Ruhr
Die Metropole Ruhr bietet für Besucher*innen und Menschen vor Ort eine vielfältige und attraktive Freizeit- und Tourismuslandschaft. In diesem Kontext hat der RVR erstmalig ein regionales Freizeit- und Tourismuskonzept für die Metropole Ruhr erarbeitet, mit dem Ziel eine nachhaltige und zielorientierte Weiterentwicklung von bedeutsamen regionaltouristischen Hotspots voranzutreiben.
Unsere Kompetenz - Haldenentwicklung
Künstliche Berge für Freizeit und Erholung
Das Ruhrgebiet aus der Vogelperspektive – das geht am besten von einem Haldengipfel aus. Was einst Nebenprodukt des Steinkohlebergbaus war, ist heute Teil der grünen Freizeitlandschaft im Ruhrgebiet. Zu verdanken ist das dem RVR, der den Halden eine neue Funktion und Bedeutung gab.